Schöftland schnuppert am Punktgewinn, steht am Ende aber mit leeren Händen da
Die Startphase auf dem Kunstrasen der Bodenweid in Bern bot den zahlreichen Zuschauer wenig Berauschendes. Die ersten 15 Minuten können deshalb getrost unter beidseitigem «Beschnuppern» verbucht werden. Das bis dahin ausgeglichene Spielgeschehen änderte sich aber ab der 16. Minute schlagartig. Der Leader mit seinen technisch versierten Spielern drehte auf und drängte vehement auf den Führungstreffer. Den Reigen hochkarätiger Chancen eröffnete Vula. Alleine vor SCS-Keeper Remo Schenk verzog er aber kläglich. Nur zwei Zeigerumdrehungen später traf der wirblige Zymberi nur den Aussenpfosten. In der 21. Minute musste Schenk sein ganzes Können zeigen. Murina‘s Weitschuss lenkte er zur Ecke. Praktisch im Minutentakt ging es vor dem Schöftler Tor weiter mit gefährlichen Torszenen. Mit Glück und auch Dank der Unentschlossenheit der Berner im Abschluss, überstand der SC Schöftland diese Druckphase.
Der SCS hatte in diesen zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte kaum Ballbesitz und wenn, verlor man das Spielgerät umgehend wieder. Aus dem Nichts kam man aber selber zu einer Gelegenheit. Kuba Johannsmeier konnte plötzlich alleine auf Gashi losziehen, verzettelte sich aber im dümmsten Moment. Kurz vor dem Pausentee brauchte es nochmals Remo Schenk. Mit einem starken Reflex lenkte er den Ball via Latte zur Ecke.
Schöftland mit Volldampf aus der Kabine
Nach der Pause staunten nicht nur die einheimischen Anhänger. Schöftland kam mit Volldampf aus der Kabine. Prishtina wusste kurzzeitig nicht wie ihnen geschah. In der 49. und in der 50. Minute tauchte Johannsmeier zweimal alleine vor Gashi auf. Der Berner Keeper hatte aber das Glück auf seiner Seite und verhinderte beide Male den Schöftler Führungstreffer. Schöftland powerte weiter und wurde dafür belohnt. Im dritten Anlauf traf Kuba Johannsmeier nach einem Freistoss von Mijatovic per Kopf zum vielumjubelten 0:1.
Der Leader kurzzeitig geschockt, zeigte warum er an der Tabellenspitze steht und legte einen Zahn zu. Nur vier Minuten später konnte das Spiel wieder von vorne beginnen. Kastrati setzte sich auf der rechten Seite durch. Sein perfekt gespielter Pass in die Mitte verwertete Boiro Balde, aus kurzer Distanz zum 1:1. Eine Viertelstunde vor Schluss kam es noch besser für das Heimteam: Ein Freistoss von rechts brachte den Siegestreffer. Mauro Noordjik war zwar vor seinem Gegenspieler am Ball, die scharfe Hereingabe fand aber via seinem Kopf, mehr als unglücklich, den Weg ins Tor. Danach passierte nicht mehr viel. Schöftland war nahe an einer Überraschung und forderte den Leader mehr als ihm lieb war.