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Viel Gutes wird im Kleinen gemacht – zum Beispiel von der Schöftlerin Liliane Fierz: Sie erfüllt Kinderwünsche

Es gibt nicht nur die grossen Wohltätigkeitsunternehmen. Auch im Kleinen wird viel Hilfreiches getan. Vom Weihnachtsmarkt zur Sternschnuppe: Mit ihren Kinderkleidern sammelt Liliane Fierz Geld für die Hilfsorganisation. Das ist ihre Geschichte.

Karitative Organisationen buhlen um Spendenfreudige, per Post oder gar per Telefon. Viel Gutes wird aber auch im Kleinen getan. Ein Beispiel unter vielen: Liliane Fierz aus Schöftland. Seit elf Jahren stellt sie Kinderkleider her. «Ich hatte viele Woll- und Stoffresten, die ich nicht wegwerfen wollte», umschreibt sie die Anfänge. Inzwischen sind ihre Reste verwertet, und sie kauft Stoffresten als Rohstoff für ihre Kleiderideen.

Zuerst berücksichtigte Liliane Fierz die Aktion «Zwei Mal Weihnachten», doch seit zehn Jahren unterstützt sie die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe, die kranken oder beeinträchtigten Kindern Wünsche erfüllt. Pro Jahr werden bis zu 200 Wünsche erfüllt. Das kann von einer Rasenmäherfahrt auf dem Brügglifeld bis zum Besuch einer Waschmaschinenfabrik gehen. Der Erlös aus dem Verkauf der Kinderkleider geht in vollem Umfang an diese Stiftung. Hinzu kommt, dass sie das Material, die Stoffresten, Knöpfe, Reissverschlüsse, selber bezahlt.

Nun, da sie nicht mehr das Architekturbüro ihres Mannes administriert, kann sie sich mit viel Herzblut ihrer kreativen Tätigkeit widmen. «Das macht mindestens vier Mal Freude: zuerst mir beim Machen, dann der Käuferin, später dem Kind, das mit der Jacke oder dem Rucksack beschenkt wird, und zuletzt den Sternschnuppenkindern», sagt sie und strahlt. Geben ist halt doch seliger.

Die Kleider schafften es schon nach England

Liliane Fierz’ Sachen sind hochwertige Unikate. Mit Liebe zum Detail gestaltete Applikationen und ein Futter, manchmal aus einem Hemd ihres Mannes, gehören zu jedem Jäggli, aber auch zu den Rucksäckli. 400 Kleidungsstücke hat sie bislang angefertigt und davon 250 verkauft: «Ich würde jedes Stück wieder erkennen», sagt sie. Nicht nur, weil sie alles fotografiert. Besondere Aufsteller sind für Fierz Fotos von glücklichen Kindern in ihren Kleidern, gestrickt oder genäht.

Im Quartier hat sich ihre Tätigkeit herumgesprochen unter Grossmüttern im Quartier und weit darüber hinaus. Patinnen oder Paten, die etwas Besonderes schenken möchten, kommen mittlerweile bei ihr zu Hause vorbei. Liliane Fierz ist auch an den Schöftler Weihnachtsmärkten präsent, so am nächsten vom 25. November. «Am Markt 2015 hat jemand ein schönes Jäggli und einen Schal gekauft, die nach England verschenkt wurden», sagt sie, das sei «Motivation pur.» Und sie hofft, dieses Jahr den zwanzigtausendsten Franken an die Stiftung Sternschnuppe überweisen zu können. So klein ist er also nicht, der Beitrag Liliane Fierz’ zum Glück benachteiligter Menschen.

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