«Schiessen hat Tradition»: Gelungener Auftakt zum Feldschiessen in Kölliken
Das vom 24. bis 26. Mai 2024 stattfindende Eidgenössische Feldschiessen blickt auf eine lange Tradition zurück und gilt als grösstes Schützenfest der Welt. Zum «Kick-Off» lud der Aargauische Schiesssportverband (AGSV) Behörden-, Militär- und Vereinsvertreter am Donnerstagabend ins Kölliker Schützenhaus Ghürst ein. Präsident Peter Gautschi will mit dem prominent besetzten Schiessanlass das dreitägige Feldschiessen auf die Erfolgspur setzen.
Das Land zelebriert Traditionen mit Geselligkeit und Sport, die Teilnahme kommt vor dem Rang – so die Devise. Zuvor bewährten sich zahlreiche Gäste am Schiessstand. Beim Rangverlesen durch Präsident des Bezirksschützenverbands Zofingen, Renato Joller, entpuppte sich Grossratsvizepräsident Markus Gabriel als treffsicherster Schütze mit 59 von 72 über die die Distanz von 300 Metern mit dem Sturmgewehr. Mit der Pistole fehlten Alain Lässer, Bözberg, nur vier Zähler zum Maximum bei 18 Schuss auf die Zehnerscheibe.
«Jeder Staat muss auf Krieg vorbereitet sein»
«Schiessen hat Tradition», stellte Regierungsrat Jean-Pierre Gallati vom Departement Gesundheit und Soziales (DGS) fest. «Schiessen ist ein Mittel zur Landesverteidigung», womit er beim Kernthema seiner Rede anlangte: «Jeder Staat muss auf Krieg vorbereitet sein, will er Frieden haben». Der Schiesssport generell ist eine Schule fürs Leben mit Fokus auf Fairness und Kameradschaft.
Angesichts des Krieges im Osten Europas thematisierte Oberst Cédric Ruckli Sicherheit und Zuverlässigkeit von Partnern: «Konflikte werden nicht mehr im Dialog gelöst, sondern durch Einsatz von Machtmitteln entschieden». Zweifel hegte er an der Verteidigungsfähigkeit des Landes.
In die gleiche Kerbe – wenn auch ideologischer – schlug Hans Dieter Jäggi, Bastiansvater 2024 der Stadtschützen Olten, mit seinem Weckruf in unsicheren Zeiten: «Freiheit und Frieden waren immer schon ein Anliegen der Menschen, doch Kriege beherrschten das Leben». In den letzten Jahrzehnten gab es bis zum heutigen Tag ständig Konflikte. «Unsere Armee ist bis zur Unkenntlichkeit abgemagert, tut was», appellierte er an die Politik.
Hoffnung auf ein unfallfreies Feldschiessen
Dominik Gresch, GLP-Grossrat und Zofinger Stadtrat, mahnte: «Friede ist nicht selbstverständlich». Dagegen war Gemeindeammann der gastgebenden Gemeinde Kölliken Mario Schegner froh, dass nach der Sanierung die Schiessanlage Ghürst diese wieder in Betrieb ging. Ein unfallfreies Feldschiessen mit hoher Beteiligung wünscht sich Feldchef Thomas Scheuzger.
Julia Bichsel, Ehrendame und mit Gold dekorierte Kölliker Jungschütze übergab die Präsente. Für musikalische Intermezzi mit Klarinette, Schwyzerörgeli und Keyboard sorgte das Aegerter-Bäni Ländler-Trio an der Feldschiessen-Eröffnung.