Sie sind hier: Home > Vordemwald > Schulraumplanung: Die Analysephase ist abgeschlossen – jetzt wird Strategie erarbeitet

Schulraumplanung: Die Analysephase ist abgeschlossen – jetzt wird Strategie erarbeitet

Am 14. Februar hat der Gemeinderat Vordemwald die Analyse zur Schulraumplanung verabschiedet. Sie zeigt die Zukunftsprognosen und den Handlungsbedarf auf. Jetzt wird die Schulraumstrategie erarbeitet, sodass im Frühsommer die Lösungsvarianten in einem öffentlichen Workshop mit der Bevölkerung zur Diskussion gestellt und Inputs aufgenommen werden können.

In den letzten Monaten hat das Expertenteam der Planungsfirma Metron eine Prognose der Schüler- und Klassenzahlen für die nächsten 15 Jahre erstellt, die bestehenden Gebäude und Aussenräume der Schule Vordemwald aufgenommen und hinsichtlich Flächen, Raumnutzung sowie Entwicklungspotenzial beurteilt. Das schreibt der Gemeinderat in einer Medienmitteilung. «Begleitet wurden die Expertinnen und Experten durch eine Arbeitsgruppe, in der die Schulleitung und der Gemeinderat Vordemwald vertreten sind.» Eine Kurzfassung des Analyseberichts mit den wichtigsten Fakten, Analyseergebnissen und dem ermittelten Handlungsbedarf ist ab 21. Februar 2023 unter vordemwald.ch/gesellschaft/bildung/schulraumplanung aufgeschaltet.

Gemäss erstellter Analyse ist für 2037, also für einen Zeithorizont von 15 Jahren, in Vordemwald mit einem weiteren Anstieg der Bevölkerung von heute knapp 2’000 auf rund 2500 Einwohnerinnen und Einwohner zu rechnen. «Gründe liegen in der regen Bautätigkeit und insbesondere im Zuzug von Familien mit Kindern im Vorschul- und Schulalter», heisst es in der Mitteilung. Die Schule sei für die weitere Entwick­lung der Gemeinde Vordemwald deshalb von grosser Bedeutung: «Ziel ist, den Schulraum als wichtigen Standortfaktor der Gemeinde auf heutige und zukünftige Bedürfnisse anzupassen», so der Gemeinderat. Nicht zuletzt sei er ausserdem ein zentraler Faktor im härter werdenden Wettbewerb um engagierte Lehrkräfte.

Bereits heute hätten die beiden Kindergarten-Abteilungen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, und auch die Primarschulklassen werden mittelfristig an ihre Limiten stossen. «Aufgrund der erwarteten sehr dynamischen Gemeindeentwicklung wird eine Erhöhung von zwei auf drei Kindergartenabteilungen und von sieben auf neun Primarschul-Klassen prognostiziert», so der Gemeinderat.

Die bestehende Turnhalle ist deutlich zu klein

Grundsätzlich verfügt die Schule Vordemwald über qualitätvolle Schulräume und verschiedenartig nutzbare Aussenräume. Im Kindergarten zeigt sich aber quantitativ bereits heute ein Flächendefizit. Bei der Primarschule fehlen insbesondere Gruppenräume, und auch in der Bibliothek ist der Platz knapp. Die prognostizierte Erhöhung der Kindergartenabteilungen und Primarschulklassen lösen einen zusätzlichen Bedarf aus. «Bereits heute ist ausserdem die bestehende Turnhalle deutlich zu klein», heisst es in der Mitteilung.

In der Strategiephase wird in einer Variante auch die Auflösung der alleinstehenden Kindergärten und ihre Integration in das Schulareal geprüft.

Gemeinderat Vordemwald

in der Medienmitteilung

Dazu kommt: Primarschule und Kindergärten teilen sich wichtige Ergänzungsangebote wie Tagesstrukturen, Turnhalle und pädagogische Spezialangebote. «Ziel ist zu gewährleisten, dass die Kleinsten zu all diesen Angeboten kurze Wege haben», so die Exekutive. «In der Strategiephase wird deshalb in einer Variante auch die Auflösung der alleinstehenden Kindergärten und ihre Integration in das Schulareal geprüft.»

Aufgrund der Dringlichkeit des ermittelten Bedarfs hat der Gemeinderat entschieden, mit der strategischen Schulraumplanung nahtlos fortzufahren, «um die bestehenden und absehbar grösser werdenden Defizite rechtzeitig beheben und die notwendigen Flächen zur Verfügung stellen zu können».

Bevölkerung soll sich an Workshops beteiligen

Die Schulraumstrategie zeigt mögliche Lösungen für den in der Analyse aufgezeigten Handlungsbedarf auf. Dabei werden Varianten für den Umgang mit den bestehenden Schulgebäuden, mögliche Potenziale für Neu-/Ergänzungsbauten sowie weitere Massnahmen und Abhängigkeiten aufgezeigt, präzisiert und ausgewertet.

Der Gemeinderat appelliert auch an die Bevölkerung. Sie soll bei der Erarbeitung der Schulraumstrategie aktiv mitwirken. Dazu wird es öffentliche Workshops geben, die frühzeitig angekündigt werden. «Nach der Überarbeitung der Entwicklungsoptionen wird die Bestvariante ausgewählt. In der anschliessenden Machbarkeitsphase erfolgt die vertiefte Überprüfung hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit», schreibt der Gemeinderat.

Schreiben Sie einen Kommentar