Hischier rettet die Schweiz 50 Sekunden vor Schluss – Schweiz gewinnt 6:5 gegen Österreich
Das letztendlich entscheidende 6:5 schoss Nico Hischier 50,5 Sekunden vor dem Ende mit dem fünften Powerplay-Treffer der Schweizer in dieser Partie. So kam das Team von Trainer Patrick Fischer, das in der Defensive einige Mängel offenbarte, mit einem blauen Auge davon. Dennoch wirft die Leistung Fragen auf.
Im Mittelabschnitt drehten die Schweizer ein 1:3 in ein 4:3. Hischier erzielte 38 Sekunden nach dem erneuten Zweitore-Rückstand das 2:3, ehe Captain Roman Josi und WM-Neuling Ken Jäger kurz vor Spielhälfte innert 13 Sekunden erfolgreich waren. Josi traf wie bereits beim 1:2 in doppelter Überzahl, Jäger in einfacher. Auch beim 5:4 nach 43 Sekunden im letzten Drittel reüssierte Hischier im Powerplay. Doch glichen die vom Schweizer Roger Bader gecoachten Österreicher dank dem Berner Stürmer Benjamin Baumgartner (53.) erneut aus.
Bei den Schweizern ging Roman Josi voraus. Der Verteidiger der Nashville Predators war omnipräsent und bereitete nebst den beiden Treffern das 2:3 und 6:5 vor. Die Schweizer zeigten sich nach der ersten Pause verbessert, nachdem das Startdrittel aus ihrer Sicht eines zum Vergessen war. Dennoch glichen die Österreicher zum 4:4 aus, Lukas Haudum reüssierte wie beim 3:1 in Überzahl. In der 40. Minute hatte Philipp Kuraschew das leere Tor vor sich, doch rettete der österreichische Keeper David Kickert mirakulös.
Im ersten Abschnitt liessen die Schweizer Tugenden vermissen, die auf diesem Level gegeben sein sollten. Sie nahmen den Kampf gegen die hoch motivierten Österreicher nicht an. Als Folge davon gerieten die Schweizer nach Toren von Verteidiger Clemens Unterweger, der nach einem gewonnenen Bully von Marco Rossi erfolgreich war, und Paul Huber 0:2 in Rückstand. Zu diesem Zeitpunkt lautete das Schussverhältnis 7:3 zu Gunsten des Aussenseiters.
Der zweite Gegentreffer war sinnbildlich für den grösseren Willen der Österreicher in den ersten 20 Minuten, fiel er doch nach einem Gestocher vor Goalie Reto Berra, der nicht den sichersten Eindruck hinterliess und im letzten Drittel durch WM-Debütant Akira Schmid (machte beim 5:5 keine gute Figur) ersetzt wurde.
Der nächste Gegner ist am Montagabend der ebenfalls mit zwei Siegen gestartete WM-Gastgeber Tschechien. Dann ist eine klare Leistungssteigerung gefordert, vor allem in der Defensive.