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Odermatt «nur» auf Rang 3: Henrik Kristoffersen gewinnt den Riesenslalom in Kranjska Gora vor Pinheiro Braathen

Marco Odermatt muss sich für einmal mit dem dritten Rang zufrieden geben. Vor ihm gewinnt Henrik Kristoffersen, Lucas Pinheiro Braathen wird Zweiter.

Beinahe wäre er hier gewesen, der erste Weltcupsieg für Brasilien. Lucas Pinheiro Braathen zeigte einen starken zweiten Lauf und lag fünf Fahrer lange auf dem ersten Rang. Doch, ausgerechnet Henrik Kristoffersen, sein ehemaliger norwegischer Teamkollege, hatte gegen diesen Premierensieg etwas einzuwenden.

Dank einer nahezu perfekten Fahrt im zweiten Lauf setzte er sich mit 0.41 Sekunden Vorsprung vor seinen für Brasilien fahrenden Landsmann an die Spitze und sicherte sich seinen achten Weltcupsieg im Riesenslalom.

Der Kampf um die kleine Kristallkugel wird noch enger

Dass der Riesenslalom in Kranjska Gora überhaupt stattfinden konnte, grenzt an ein Wunder. Wegen schlechten Wetterbedingungen, Regen- und Schneefall in den Tagen zuvor, war die Piste am Freitag noch in einem so desolaten Zustand gewesen, sodass ein Weltcuprennen beinahe unmöglich schien. Doch das Rennen an diesem Samstag fand statt und die Piste hielt erstaunlich gut. So gut sogar, dass bis zum letzten Fahrer Top-Ergebnisse möglich waren.

Ein solches Top-Ergebnis lieferte auch einmal mehr Marco Odermatt. Zwar konnte er seine gute Ausgangslage aus dem zweiten Lauf nicht in einen Sieg verwandeln, dennoch reichte es ihm am Ende, mit 0.52 Sekunden Rückstand, auf den dritten Rang.

Im Ziel angekommen schlug Odermatt, sichtlich enttäuscht, seinen Stock gegen die Bande und schüttelt den Kopf. Wenig später sagt er gegenüber SRF dann: «Es ist immer schön, auf dem Podest zu stehen». Aber: Es sei auch ärgerlich, wenn man einen so grossen Vorsprung nicht ausnutzen könne. Denn Odermatt verspielte im zweiten Lauf über sieben Zehntel.

Ob sich Odermatt in naher Zukunft schon darüber ärgern wird? Denn dank seinem Sieg macht Kristoffersen im Kampf um die kleine Kristallkugel 40 Punkte gut. Er liegt nun also nur noch 41 Zähler hinter dem führenden Odermatt. Und das zwei Rennen vor Saisonende. Die nächsten Riesenslaloms versprechen also bereits jetzt schon Spannung pur.

Frust im Zielraum: «Es ist immer ärgerlich, wenn es im Ziel trotz so viel Vorsprung nicht grün aufleuchtet», so Odermatt.
Bild: Antonio Bat / EPA

WM-Medaillengewinner überzeugen nicht zu 100 Prozent

Während Odermatt sich über seinen Podestplatz freuen kann, fällt die Bilanz bei zwei anderen Schweizern nicht ganz so positiv aus. Die beiden Schweizer WM-Medaillengewinner Thomas Tumler (8.) und Loic Meillard (6.) fahren zwar in die Top-10, aber neben dem Podest vorbei.

Letzterer wird am Sonntag bereits die nächste Chance auf einen Podestplatz haben. Im Slalom steht Meillard als Weltmeister von Saalbach-Hinterglemm als einer der Favoriten am Start.

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