Von Allmen holt seinen ersten Weltcupsieg vor Kriechmayr und Rogentin
Von Allmen war in diesem Winter schon zweimal nahe dran an der Premiere gewesen. In den letzten zwei Abfahrten belegte er jeweils Rang 2 hinter Teamkollegen – in Gröden hinter Marco Odermatt, in Bormio hinter Alexis Monney. Im Super-G schaffte es Von Allmen zuvor einmal unter die ersten drei im Weltcup. Vor knapp einem Jahr in Garmisch reichte es ihm zu Platz 3.
Von Allmen ist erst 23 Jahre alt – und er bestritt am Freitag erst seinen zehnten Super-G auf dieser Ebene. Gleichwohl war er von vielen Seiten vor dem Auftritt in seiner näheren Heimat bereits als Siegesanwärter bezeichnet worden. Von Allmen liess die lobenden Worte an sich abperlen, er blockte ab – und hielt die Erwartungshaltung zumindest gegen aussen auf einem tieferen Niveau. Es war das richtige, für einen Fahrer seines Alters jedoch alles andere als selbstverständliche Rezept, um sich in den Kreis der Sieger zu hieven.
Zeitlich am nächsten kam Von Allmen Vincent Kriechmayr. Der Österreicher verpasste den ersten Saisonsieg eines Athleten von Ski Austria um eine Zehntelsekunde.
Rogentin setzte seine resultatmässige Steigerung in den Super-G dieses Winters fort. In seiner bisherigen Bilanz hatte er die Ränge 26 in Beaver Creek, 5 in Gröden und 4 in Bormio stehen. Dass Rogentin dies tat, konnte nach seiner Vorgeschichte nicht unbedingt erwartet werden. Der Bündner war im ersten Training für die Abfahrt vom Samstag gestürzt, hatte tags darauf pausiert und spürte die Nachwehen mit Schmerzen an Rücken und Fussgelenken auch im Super-G noch.
Rogentin war in Wengen nach einem Super-G schon einmal bei einer Siegerehrung dabei gewesen. Vor zwei Jahren belegte er Rang 2 belegt. Ganz oben stand er im Weltcup bisher einmal. Im vergangenen März beim Finale in Saalbach-Hinterglemm siegte er im Super-G vor seinen Mannschaftsgefährten Loïc Meillard und Arnaud Boisset.
Nicht wie gewünscht lief es im vierten Super-G des Winters Odermatt. Der Nidwaldner musste sich mit Platz 7 zufriedengeben. Als vierter Schweizer in den ersten zehn nahm Monney Rang 9 ein. (sda)