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Schon wieder ein Beinbruch: Die Liste der Verletzungen dieser Skirennfahrerin ist der blanke Horror

Nina Ortlieb hat sich erst gerade wieder nach einer langen Verletzungspause zurückgekämpft. Nun droht der Österreicherin nach einem neuerlichen Sturz die 23. Operation.

Wie viel Pech kann ein Mensch nur haben? In der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen stürzte Nina Ortlieb im letzten Sektor und verletzte sich fürchterlich. Die Schmerzenschreie der Österreicherin waren im TV deutlich zu hören und liessen einem das Blut in den Adern gefrieren.

Die 28-Jährige zog sich einen Bruch des Unterschenkels im rechten Bein zu und es droht abermals eine Operation – bereits die 23. OP in ihrem Leben. Die Speedspezialistin hat sich erst letzte Saison in St. Moritz beim Einfahren einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen und verpasste die gesamte Saison. Vor fast genau vier Jahren erlitt Ortlieb in Crans-Montana einen Kreuzbandriss und einen Riss des Innenbandes, des Aussenmeniskus und der Patellasehne im Knie. Im zweiten Rennen nach dieser Verletzung fuhr Ortlieb in der Abfahrt von Lake Louise als zweite bereits wieder auf das Podest.

Es war nicht der erste Kreuzbandriss für die Tochter des Abfahrtsolympiasiegers und -Weltmeisters Patrick Ortlieb. Am 6. Februar 2014 zog sich Ortlieb bereits einen Kreuzbandriss zu und musste die Saison beenden.

Unterschenkelbruch

Schien- und Wadenbeinbruch

zwei Kreuzbandrisse – dazu jeweils Patellasehne, Innenband und Meniskus gerissen

einen Oberarm-Trümmerbruch

Schambeinbruch

einen Bruch im Becken

zwei Sprunggelenks-Verletzungen

drei Brüche des Mittelhandknochens

eine Schulterluxation samt Knochentransplantation

eine Rippenfraktur

einige Brüche der Nase

Durch die Verletzung in Garmisch-Partenkirchen verpasst Ortlieb jetzt auch ihr persönliches Saisonhighlight, die Ski-WM startet am 4. Februar in ihrem Heimatland Österreich.

An der letzten Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Méribel sicherte sich die Speedspezialistin in der Abfahrt hinter der Schweizerin Jasmine Flury die Silbermedaille. Der bisher grösste Erfolg in ihrer Karriere. 2020 in La Thuile und 2023 in Kvitfjell sicherte sich Ortlieb im Super-G die bisher einzigen Weltcupsiege.

Nach ihrer neuerlichen Verletzung meldete sich Ortlieb auf Instagram: «Wenn dein Albtraum Realität wird. Habe mir gerade wieder das rechte Bein gebrochen. Ich finde momentan nicht die richtigen Worte, bin aber sehr dankbar für all die Unterstützung und Nachrichten»

Auch Vater Patrick Ortlieb, ebenfalls Skirennfahrer, kam nicht ohne Stürze durch seine Karriere.
Bild: Keystone

Auch für ihre Mitstreiterinnen ist das Pech, welches Ortlieb hat, nicht nachvollziehbar. So sagte die Deutsche Kira Weidle-Winkelmann nach dem heutigen Rennen im Interview mit BR24Sport: «Ich kenne Nina schon zehn, zwölf Jahre, wir sind der gleiche Jahrgang, wir sind ja quasi im Skizirkus zusammen gross geworden. Und es ist Wahnsinn, wie viele Verletzungen sie schon hatte.»

Der Sturz von Ortlieb war nicht der einzige fürchterliche Sturz an diesem Wochenende in Garmisch-Partenkrichen. Tereza Nova erlitt bei ihrem Trainingssturz eine schlimme Kopfverletzung und musste in das künstliche Koma versetzt werden. Der tschechische Verband teilte am Samstag mit: «Sie wurde im Krankenhaus in Murnau operiert, um ein Hirnödem zu reduzieren, und wird so lange im künstlichen Koma bleiben, wie das medizinische Team es für richtig hält.»

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