Gregor Deschwanden jubelt dank neuem Ösi-Sponsor zwar neben der Schanze, aber nicht im Kampf gegen Österreichs Skiadler
Es ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Schliesslich zeigt der Luzerner Gregor Deschwanden starke Leistungen wie seit über zehn Jahren kein Schweizer Skispringer mehr. Zum Abschluss der Vierschanzentournee grüsst der 33-Jährige in Bischofshofen als Elfter erneut mitten aus der Weltspitze.
In bislang 14 Weltcupspringen in diesem Winter war Deschwanden nie schlechter klassiert. Es bleibt eine grandiose Serie. Im Gegensatz zu früheren Jahren erfuhren Deschwandens Leistungen auch beim Saisonhöhepunkt keinen Dämpfer. Er beendet die Tournee hinter dem österreichischen Podest mit dem erst 22-jährigen Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft sowie dem Norweger Johann Andre Forfang auf Gesamtrang 5.
Kraft war vor genau zehn Jahren der bisher letzte Tourneesieger aus Österreich. In Bischofshofen hatte der 31-jährige den Gesamtsieg erneut vor Augen, musste aber als letzter Springer im Finaldurchgang wegen zu starken Winden sehr lange auf seinen Sprung warten. Zu lange, um die Spannung aufrecht halten zu können.
Die Topform reicht nicht zum ersten Sieg der Karriere
Auch rund um Gregor Deschwanden schwang letztlich eine leise Enttäuschung mit. Wie bereits in Innsbruck unterliefen dem Athleten aus Horw kleine Fehler beim Absprung. Mit zu wenig Tempo in der Luft fehlten Deschwanden die entscheidenden Meter, um in den Kampf ganz vorne einzugreifen. Sowohl der Tagessieg wie auch der Angriff aufs Podest in der Schlusswertung blieben so ausser Reichweite.
Das Verlangen nach dem ersten Weltcupsieg bleibt für Gregor Deschwanden damit vorerst weiterhin ein Wunschtraum. Irgendwie würde man dem Schweizer Teamleader dieses letzte Quäntchen «Killerinstinkt» wünschen, um die aktuelle Topform in maximalen Ertrag umzumünzen.
Immerhin durfte Deschwanden eine Erfolgsmeldung neben der Schanze vermelden. Zum ersten Mal präsentierte der 33-Jährige beim Springen in Bischofshofen einen persönlichen Kopfsponsor. Auch dieser kommt aus Österreich: Personalshop, der grösste Versandhändler des Landes, ziert neu den Helm des Schweizers. Seit drei Jahren ist das Unternehmen als Presenting Partner der Tournee bereits prominent im Skispringen vertreten.