Diese drei Aargauer Projekte bekommen den Preis für freiwilliges Engagement
Theater Gaga, Psy4Asyl und Sprachmobil: Diese drei Projekte mit freiwillig Engagierten wurden mit dem Sozialpreis von benevol Aargau und den Aargauer Landeskirchen ausgezeichnet. Dieser wurde im Jahr 2004 erstmals vergeben und honoriert Freiwilligenarbeit im Kanton Aargau.
Für die sechsköpfige Jury aus Vertretungen der Landeskirchen, der Freiwilligenfachstelle benevol Aargau, dem Frauenhaus Aargau-Solothurn und Pro Senectute Aargau sei es keine einfache Aufgabe gewesen, aus den 26 Bewerbungen drei Siegerprojekte zu küren, heisst es in einer Medienmitteilung. Das Fazit der Jury machte zwei Drittel der Bewertung aus. Das zusätzliche Drittel resultierte aus dem öffentlichen Online-Voting, bei dem über 3000 Stimmen abgegeben wurden.
Menschen mit und ohne psychische Krankheiten spielen zusammen Theater
Auf den ersten Rang schaffte es das Theater Gaga. Das ist eine Theatergruppe, bestehend aus Menschen mit und ohne psychische Krankheiten. Jeannine Theiler ist Initiantin und Vereinspräsidentin von Theater Gaga. Zur Motivation für ihr freiwilliges Engagement sagt sie gegenüber der Jury: «Es geht darum, den Menschen die Möglichkeit zu bieten, mit ihren individuellen Ressourcen und Stärken bei einem Theaterprojekt mitzuwirken.» 7000 Franken beträgt ihr Preisgeld.
Mit dem zweiten Platz und 5000 Franken wurde Psy4Asyl belohnt. Seit 2016 bis heute trägt das Netzwerk von ehrenamtlich tätigen Fachleuten aus dem psychosozialen Bereich dazu bei, dass die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und offiziellen Strukturen für Geflüchtete mit und ohne psychische Beeinträchtigungen im Aargau verbessert werden. «Durch die Arbeit des Vereins wird die Wirkung von präventiven, gesundheitsfördernden Ansätzen, Therapie und Weiterbildung erkennbar», heisst es in der Mitteilung.
«Wahrnehmung der Öffentlichkeit ist wichtig»
Einen Check über 3000 Franken für den dritten Platz erhielt das Sprachmobil, das Geflüchteten einen Raum gibt, in dem sie in ungezwungenem Rahmen ohne Leistungsdruck die deutsche Sprache und einheimische Kultur kennenlernen können.
In der Mitteilung wird Sprachmobil-Erfinder Billy Meyer zitiert: «Das hat sich sehr gut angefühlt, da ich diesen Preis als Wertschätzung für die engagierte Arbeit der Freiwilligen unseres Vereins und auch als Wertschätzung für meine persönliche Arbeit verstehe.» Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sei wichtig, weil man, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, ausschliesslich von privaten Spendengeldern und von Stiftungen lebe.
Einen Anerkennungspreis von je 1500 Franken bekamen der Verein Discuss-it, der die politische Teilhabe junger Menschen stärkt sowie der Kindertreff «OpenHouse» in Suhr. (az/kob)