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Deutsche Rakete wenige Minuten nach Start abgestürzt

Der Start der rein privat finanzierten Trägerrakete aus Europa war mit Spannung erwartet worden. Nach dem Lift-off stürzte die Rakete allerdings ab.

Ziel des Testflugs war laut Isar Aerospace, so viele Daten und so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. In der Vergangenheit habe es noch kein Unternehmen geschafft, eine Rakete in den Orbit zu bekommen, betonte eine Sprecherin vorab.

Die Spectrum Rakete ist 28 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2 Metern, je nachdem, welchen Orbit sie anstrebt, liegt die kommerzielle Last, die sie befördern kann – im Raumfahrtjargon Payload genannt – bei 700 bis 1000 Kilo.

Der Start der Testrakete von Norwegen aus sollte eine doppelte Premiere sein: nicht nur der erste Flug für Isar Aerospace, sondern auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa. Isar Aerospace entwickelt Trägerraketen für die Beförderung von Satelliten in die Erdumlaufbahn. Im vergangenen Jahr hatte sogar Indien mehr Raketen abheben lassen als Europa.

Eine Ursache sind die jahrelangen Verspätungen bei der Entwicklung der Trägerrakete Ariane 6. Zukunftsvision bei Isar Aerospace ist der Bau von bis zu 40 Trägerraketen pro Jahr. Das Start-up hat bisher mehr als 400 Millionen Euro Kapital eingeworben. In der jüngsten Finanzierungsrunde war auch der Nato Innovation Fund eingestiegen, ein von 24 Nato-Staaten unterstützter Wagniskapital-Fonds. (has/dpa)