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Spitex Region Zofingen hat ein Sparpaket lanciert – Stützpunkte Strengelbach und Murgenthal fallen weg

Die Leistungsstunden sind rückläufig, das Jahr 2024 war anspruchsvoll. Die Spitex Region Zofingen AG hat darum verschiedene Massnahmen ergriffen.

Das Jahr 2024 war für die Spitex Region Zofingen AG (SRZ) herausfordernd, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.  Im Geschäftsjahr 2024 verrechnete sie total 35’122 Leistungsstunden verrechnete – 6100 Stunden oder 14,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die SRZ pflegte und betreute im letzten Jahr 767 Klientinnen und Klienten – an 365 Tagen im Jahr. Rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten täglich im Durchschnitt 232 Einsätze.

«Die rückläufigen Leistungsstunden haben den Verwaltungsrat – in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung – veranlasst, ein Kostensparpaket im mittleren sechsstelligen Bereich für das laufende Jahr 2025 zu beschliessen», heisst es in der Mitteilung. Dieses umfasse die Produktivitätsverbesserung, die Aufhebung von Stellen in der Verwaltung, die Aufhebung der Stützpunkte Strengelbach und Murgenthal, der Wechsel des Mobilfunkanbieters sowie zahlreiche weitere grössere und kleinere Einsparungen. «Mit der Stellenreduktion in der Verwaltung wird dem Rückgang der verrechenbaren Stunden Rechnung getragen und der Anteil der Verwaltungsstellen den aktuellen Gegebenheiten angepasst», heisst es weiter.

Geschäftsleitung wird kleiner – drei statt vier Personen

Der Bereich Kern- und Spezialdienste ist seit dem 1. Januar unter der Leitung von Michèle Knobel-Rüdin. Die Bereiche Finanzen und Personal werden per 1. März zusammengeführt und von Benedikt Koch verantwortet. Zusammen mit dem Geschäftsführer Alexander Ammon besteht die Geschäftsleitung neu aus drei Personen, bisher waren es vier.

«Die organisatorischen Anpassungen und die umfassenden Kostensparmassnahmen werden dazu beitragen, dass die Restkosten für die Eigentümergemeinden, trotz fixierter Stundentarife und überdurchschnittlicher Kostenentwicklung, weiter stabilisiert werden können», heisst es weiter. Um die verrechenbaren Stunden zu erhöhen und verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen, stärke und etabliere die SRZ bestehende und neue Partnerschaften in den Bereichen hauswirtschaftliche Leistungen, integrierte Versorgung sowie pflegende Angehörige.

Dank der getroffenen Massnahmen werde «die Geschäftstätigkeit unserer öffentlichen Spitex mit Versorgungsauftrag langfristig, nachhaltig und kostengünstig im Auftrag der Eigentümergemeinden und zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger sichergestellt», heisst es. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung werden die Entwicklungen den Eigentümergemeinden an ihrer Sitzung von Ende Februar 2025 präsentieren.

Die SRZ stand in den letzten Jahren unter Druck. An der Novembersitzung des Einwohnerrates Zofingen ging von bürgerlicher Seite ein Postulat ein, das die Stadtregierung beauftragt, die Spitex-Versorgung neu zu beurteilen. Hintergrund sei die Kostenentwicklung, die Fragen aufwerfe, hiess es. Vor dem Beitritt Zofingens zur SRZ im Jahr 2018 seien diverse Synergieeffekte in Aussicht gestellt worden.

Damals sei die Rede von einer «Kostendämpfung im Pflegebereich» gewesen. Prognostiziert worden sei eine Senkung des Aufwands pro verrechneter Stunde um bis zu 10 Prozent; genannt worden sei ein Einsparpotenzial von rund 620 000 Franken pro Jahr für die beteiligten Gemeinden. Eingetroffen sei das Gegenteil. 

Per Ende Dezember 2021 war die Gemeinde Oftringen aus der Spitex Region Zofingen AG ausgetreten. 

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