Sportreporter-Legende Bernhard «Berni» Schär: «Ich wache immer noch um drei Uhr nachts auf»
Seine Stimme machte Reportagen zu Ski-Abfahrtsrennen oder Grand-Slam-Turnieren erst recht spannend: 33 Jahre lang fieberte das Schweizer Radiopublikum mit, wenn der in Küngoldingen lebende Sportreporter Bernhard «Berni» Schär sportliche Highlights kommentierte. Zu seiner Pensionierung widmete ihm Superstar Roger Federer ein Abschiedsvideo – eine Ehre, die zuvor noch keinem Sportjournalisten zuteilwurde. Noch habe sich sein Körper nicht an die Pensionierung gewöhnt, sagt Schär im ZT-Talk: Er wache immer noch um drei Uhr nachts auf, weil sich sein Biorhythmus an die Frühdienste gewöhnt habe.
Dass er nach 746 Interviews mit Roger Federer aufhört und dieser weitermacht – geht das überhaupt? «Es ist doch genial, dass wir den besten Botschafter, den die Schweiz je hatte, noch geniessen dürfen», sagt Schär. Federer sei ein Meister der Selbsteinschätzung. «Ich traue ihm in Wimbledon noch einmal etwas zu und ich möchte es ihm gönnen, dass er mindestens noch ein paar Mal auf der grossen Bühne einen grossen Match spielen darf. Das wäre mein Wunsch für ihn.» Pläne für die nächsten Monate und Jahre habe er viele, viel Konkretes stehe aber noch nicht fest. «Ich bin am Evaluieren, ich nehme mir jetzt etwas Zeit.» – «Ich gehe jetzt mit meiner lieben, wunderbaren Frau nach Kreta, da gehen wir ans Meer ein wenig ausspannen. Da werde ich mir ein paar Dinge durch den Kopf gehen lassen – und dann am einen oder anderen Ort Ja oder auch Nein sagen.»