Im Shoppi Tivoli ziehen die Migros-Töchter aus – der CEO des Einkaufscenters sagt, wieso er das gut findet
Zuerst entschied sich die Migros Aare im Herbst des vergangenen Jahres, ihre Tochterfirma Obi nicht in den «Tivoli Garten» ziehen zu lassen. «Aus strategischen Gründen», wie es hiess. Später, Anfang Februar 2024, gab die Migros bekannt, dass sie einen radikalen Umbau vornimmt. Unter anderem wurde bekannt, dass Fachmärkte verschwinden und1500 Stellen abgebaut werden.
Die Läden von SportX etwa verschwinden. Die Hälfte von ihnen wird Ochsner Sport übernehmen. Weil es aber schon eine Ochsner-Sport-Filiale im Shoppi Tivoli gibt, wird die SportX-Filiale in Spreitenbach per Ende Jahr geschlossen.
Geschäftsführer hat kein Problem mit Mieterwechseln
Was bedeutet das nun für das Einkaufscenter? Nichts Schlechtes, sagt Geschäftsführer Patrick Stäuble gegenüber demRegionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Er sagt: «Ein Einkaufscenter wie das Tivoli braucht Wechsel. Wir brauchen neue Brands.»
Er werde immer wieder darauf angesprochen, dass es im Shoppi Tivoli Wechsel gebe, dass neue Läden einziehen. Dann entgegnet er, dass das «ganz zwingend nötig» sei. «Der Detailhandel bewegt sich.» Weiter erzählt er gegenüber SRF, dass gegen Ende Jahr das auf Frauenmode spezialisierte spanische Unternehmen Stradivarius einziehe und Esprit ersetze.
Der Abgang von SportX ist für Stäuble verkraftbar, weil mit Decathlon bald ein neues Sportgeschäft einzieht. Und zwar genau in jene Ladenfläche,die Obi doch nicht wollte.
Wann zieht ein neues Geschäft ein? – das ist völlig offen
Dennoch müsse er dafür sorgen, dass ein neues Unternehmen die Ladenfläche bezieht, die SportX aktuell betreibt. Wer das sein wird, steht noch nicht fest. Ebenso ist unklar, wie lange es dauern wird, bis ein neuer Mieter gefunden ist. Das Shoppi Tivoli ist einerseits mit Unternehmen in Kontakt, die es selbst anfragt. Andererseits melden sich Firmen beim Einkaufscenter, wenn sie Interesse am Standort Spreitenbach haben.
Stäuble sagt, dass die Suche nach einem Nachfolger für die SportX-Filiale schnell abgeschlossen sein könnte. «Ist es ein Unternehmen, mit dem wir schon länger in Kontakt stehen, und passen auch Ladenfläche und Mietkonditionen? Dann könnte das in drei Monaten durch sein.» Aber er sagt auch, dass solche Verhandlungen bis zu zwölf Monate dauern können, wenn es sich um ein internationales Unternehmen handelt, das in die Schweiz kommen möchte.
Eine gute Nachricht gibt es für alle Migros-Fans doch noch: Der MMM-Supermarkt sowie das Restaurant bleiben im Shoppi Tivoli.(cri)