Stadtrat hält bezüglich Schulraumplanung an seinem Standpunkt fest
Bei der Aussprache am Dienstagabend mit dem Stadtrat haben Schulleitung und Lehrerkollegium des Aarburger Schulhauses Hofmatt ihren Standpunkt bezüglich Schulraumplanung dem Gesamtstadtrat verdeutlicht und ein Ultimatum bis Freitag um 12 Uhr gestellt (das ZT berichtete). Nun liegt die Stellungnahme der Aarburger Exekutive vor.
In einer Mitteilung vom Freitagmittag schreibt sie, dass sie an ihrem Standpunkt festhält. «Die Berechnungen zeigen, dass es aus Sicht des Stadtrates grundsätzlich genügend Raum gibt an der Schule Aarburg.» Korrekt sei, dass die Kapazitäten im Schulhaus Hofmatt ausgeschöpft sind. Im Schulhaus Höhe und auch im Schulhaus Paradiesli gebe es die Möglichkeit, bestehende Kapazitäten für eine zusätzliche Klasse zu nutzen, so der Stadtrat.
Standorte Höhe und Paradiesli haben noch Kapazität
Er hält fest: «Im Schulhaus Hofmatt werden heute auch viele Schülerinnen und Schüler beschult, welche in der Mitte von Aarburg (Altstadt und Umgebung) wohnen. Ein Unterrichtsangebot im Schulhaus Höhe ist daher ebenfalls eine Option.» Ebenfalls sei es möglich, bestehende Kapazitäten für eine zusätzliche Klasse am zur Hofmatt-Anlage nahen Standort Paradiesli zu nutzen. «Das Argument der Schule, aus pädagogischen Gründen könne beispielsweise eine vierte Klasse nicht am Standort Paradiesli unterrichtet werden, ist für den Stadtrat nicht nachvollziehbar.» Es seien während zwei Jahren das Musikzimmer Paradiesli sogar als Kindergarten-Provisorium genutzt worden. «Damals waren keine pädagogischen Vorbehalte zu hören», so der Stadtrat.
In der Mitteilung hält die Behörde fest, dass sie mehrfach signalisiert habe, dass sie von der Schulleitung Flexibilität in der Schulraumbelegung erwartet – und dass der Stadtrat auch bereit sei, bauliche Änderungen an bestehenden Schulzimmern vorzunehmen. An der kürzlichen Aussprache Stadtrat mit Schulleitung und Lehrerschaft sei durch eine Lehrperson bestätigt worden, dass es im Paradiesli-Schulhaus ein freies Zimmer (das Chemiezimmer) gäbe.
«Zuteilung von Schulraum ist Sache der Schulleitung»
Der Stadtrat nimmt erneut die Schulleitung in die Pflicht. «Der Stadtrat bedauert es, dass die Schulleitung keine anderen Standort-Optionen geprüft hat.» Er fordere die Schulleitung nochmals dazu auf, zum Wohle der Schülerinnen und Schüler sowie aller Eltern, die Schulhäuser Höhe und Paradiesli in die Planung der Klassenbelegung aufzunehmen. «Es liegt an der Schulleitung, die notwendigen organisatorischen Massnahmen einzuleiten», verdeutlicht die Exekutive. «Die Herausforderung dabei ist die Einteilung und Zuteilung der Klassen. Die Zuteilung von Schulraum ist Sache der Schulleitung.»
Die Exekutive geht in der Mitteilung auch auf die allgemeine Schulraumplanung ein. Diese sei eine Verbundaufgabe von Schulleitung und Stadtrat mit Unterstützung der Verwaltung. «Der Stadtrat erwartet, dass der Schulraum optimal und vorausschauend genutzt wird», hält er fest. «Die Strategie dabei ist, dass zwei Standorte genügen: Aarburg Nord mit der Schulanlage Höhe und Aarburg Süd mit den Schulanlagen Hofmatt und Paradiesli.» Die Strategie des Stadtrates sehe grundsätzlich keine Provisorien vor. «Notwendige Zubauten an den Hauptschulstandorten Höhe und Paradiesli wären aber möglich.»
Seit 2022 gibt es eine Schulraumplanungskommission
Die Exekutive betont zudem, dass die Schulraumplanung seit Jahren betrieben werde. So hätten die Zuständigen zum Beispiel den Ausbau des Dachgeschosses Hofmatt initiiert sowie auf fehlenden Schulraum hingewiesen und das Schulraumkonzept 2040 dem Stadtrat zugestellt. «Zur Verdichtung der Arbeiten hat der Stadtrat dann im Februar 2022 eine Schulraumplanungskommission gewählt und ihr die entsprechenden Aufträge erteilt.»
Der Stadtrat verspricht, dass die Öffentlichkeit zeitnah über die Erkenntnisse der Schulraumplanungskommission orientiert wird. Ebenso über die dereinstigen Resultate der externen Schulraumplanungs-Analyse, deren Kosten im Budget 2024 eingestellt sind und für welche der Auftrag in den nächsten Tagen erteilt werden soll.