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Kälin, Studer und Portmann wollen Binder im Ständerat: «Wir stellen uns hinter sie»

Die am Sonntag abgeschlagenen Ständeratskandidatinnen von Grünen, EVP und GLP setzen sich für Marianne Binder im Ständerat ein. Ob diese überhaupt zum zweiten Wahlgang antritt, ist indes noch offen. Die Parteiversammlung vom Dienstag findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. 

«Wir wollen eine Frau im Ständerat», schreiben Irène Kälin (Grüne), Barbara Portmann (GLP) und Lilian Studer (EVP) am Dienstagmittag in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Sie seien sich einig: Marianne Binder sei diejenige mit den besten Chancen. «Wir stellen uns hinter sie.» Die drei sind am Sonntag, im ersten Wahlgang für den Ständerat, klar unterlegen und ziehen sich zurück. SP-Kandidatin Gabriela Suter hat bereits am Montagnachmittag verkündet, dass sie nicht zum zweiten Wahlgang antreten wird.

Damit könnte es zum Duell zwischen der Mitte und der SVP kommen. Benjamin Giezendanner ist bereit für den zweiten Wahlgang. Der definitive Entscheid von Mitte-Kandidatin Marianne Binder steht aber noch aus. Sie hat im ersten Wahlgang am Sonntag das viertbeste Ergebnis erzielt, nach dem gewählten Thierry Burkart (FDP), Benjamin Giezendanner (SVP) und Gabriela Suter (SP). Auf Suter betrug ihr Abstand gut 3000 Stimmen, auf Giezendanner rund 38’000.

Mitte-Delegiertenversammlung ohne Medien

Die Differenz auf den Favoriten aus der SVP ist damit gross. Will Binder die Wahl schaffen, ist sie auf die Unterstützung der Mitte- und Links-Parteien angewiesen. Deren wolle sie sich sicher sein, bevor sie ins Rennen steige, meinte sie. Am Dienstagabend ist zudem Delegiertenversammlung der Mitte Aargau in Baden – diese entscheidet schliesslich über ein Wiederantreten.

Brisant: Die Öffentlichkeit ist an diesem Anlass nicht erwünscht, die AZ wurde am Montagabend wieder ausgeladen. Das habe die Parteileitung so entschieden, teilte Geschäftsführerin Barbara Totzke mit.

Die Präsidien der Mitte- und Linksparteien haben am Montagabend das weitere Vorgehen besprochen.

Wen will die FDP?

Noch unsicher ist, wie sich die FDP positioniert, kommt es zur Ausmarchung zwischen Binder und Giezendanner. Ihr Kandidat Thierry Burkart ist im ersten Wahlgang durchmarschiert. Man wolle eine bürgerliche Vertretung im Stöckli, sagte Parteipräsidentin Sabina Freiermuth am Wahlsonntag. Er gehe davon aus, dass er die Unterstützung der Freisinnigen haben wird, sagt Benjamin Giezendanner. Darauf laufe es höchstwahrscheinlich hinaus, sagen Vertreter verschiedener Parteien. Die FDP trifft sich am Donnerstag zur Parteiversammlung.