Aus Angst vor Bancomaten-Sprengungen: Bank Leerau streicht letzten Automaten im Dorf
Nun reagiert auch die Bank Leerau auf die Bancomaten-Sprengungen, die sich hierzulande in den letzten Jahren deutlich gehäuft haben. Der Bancomat in Staffelbach, gleich beim Gemeindehaus und beim Volg, wird Ende April abgebaut. Der Gemeinderat war laut einer Mitteilung in den Entscheid involviert, sowohl er als auch die Bank bedauern den Schritt.
Abgezeichnet hat sich dieser schon länger: Bereits vor etwa einem Jahr erklärte der damalige CEO der Bank Leerau, David Habegger, auf die Bancomatensprengungen in Oberentfelden und Buchrain angesprochen: «In diesem Hinblick müssen wir die Bancomatenfrage wieder enger anschauen, insbesondere die Fassadengeräte in Kirchleerau und Staffelbach stellen ein erhöhtes Risiko dar.»
So begründet auch die Gemeinde die Aufhebung in ihrer Mitteilung, von den Sprengungen gehe eine besondere Gefahr aus, wenn die Automaten in Wohnhäusern eingebaut seien: «Die Sprengungen bedeuten eine grosse Gefährdung für Anwohnende, Passanten oder auch Einsatzkräfte.»
Unerfreuliche Situation beschäftigt weiter
Somit gibt es ab Mai auch in Staffelbach keinen Bancomaten mehr. Der Gemeinderat tröstet: «Bargeld bezogen werden kann im Dorf weiter im Volg-Laden per Twint.»
Auch die Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg hat sich Anfang Februar zu einem solchen Schritt entschlossen. Und zwar in Muhen, dort wurde ein Aussenbancomat aufgehoben, wie der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Stefan Schenkel, damals erklärte: «Gerade in der Liegenschaft Muhen könnte sich eine mögliche Sprengung fatal auf die darüberliegenden Wohnungen auswirken.»
Interim-CEO der Bank Leerau, Stefan Züsli, erklärte damals auf Anfrage, man wolle die Vorkehrungen zur bestmöglichen Verhinderung von Anschlägen auf Bancomaten nicht öffentlich machen. Aber: «Die unerfreuliche Situation mit den Bancomatensprengungen beschäftigt auch uns seit längerem.»