Die ganze Schweiz surft im Internet – noch gibt es Aufholbedarf bezüglich Sicherheit
Ohne Internet geht es kaum mehr: Wie eine neue Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Internetnutzung der Bevölkerung zeigt, nutzen in diesem Jahr 96 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer zwischen 15 und 88 Jahren das World Wide Web. Während die Digital Natives heute längst ständig online sind, nimmt die Internetnutzung mit steigendem Alter ab. Nutzen bei den 65 bis 74-Jährigen rund drei Viertel das Internet täglich, ist es darüber noch etwas mehr als die Hälfte.
In der Statistik zeigen sich auch die Auswirkungen der Pandemie. Während gesundheits- oder bildungsbezogene Aktivitäten deutlich zugenommen haben, ist die Nutzung von Dienstleistungen im Bereich Reisen und Unterkunft eingebrochen. #Stayathome und Homeschooling statt Weltreisepläne. Einen deutlichen Anstieg sahen die Statistikerinnen und Statistiker auch bei der Nutzung elektronischer Behördenleistungen. Besonders stark gewachsen ist da der Anteil an Personen, die online ein Formular ausgefüllt haben (von 43 auf 68 Prozent der Bevölkerung). Dazu gehörten auch Anmeldungen für Entschädigungen – aber auch das Ausfüllen von Impfformularen.
Bewusstsein für Gefahren fehlt
Ebenfalls hat das BFS festgestellt, dass Online-Einkäufe häufiger mit dem Handy bezahlt werden. Interessanterweise ist die Anzahl an Online-Käufen in der Pandemie nicht explodiert, sondern sogar stagniert. Das hat damit zu tun, dass gewisse Dinge gar nicht mehr oder nur sehr selten gekauft wurden: Beispielsweise Flugtickets und Eintrittskarten für Sport- oder Kulturveranstaltungen. Das kompensierten die Konsumentinnen und Konsumenten aber andernorts und sorgten so für die bekannte Päckliflut.
So selbstverständlich wir mittlerweile das Internet nutzen, so fahrlässig gehen wir teilweise damit um. «Einem erheblichen Anteil der Internetnutzenden fehlt noch immer das Bewusstsein für die Gefahren, die die Weitergabe von personenbezogenen Daten im Internet darstellen kann», schreibt das BFS. Nur gerade die Hälfte aller Nutzerinnen und Nutzer würden «grundlegende Schutzmassnahmen ergreifen». (mg)