«Manche Leute nehmen sackweise Bohnen mit»: Auf dem Feld von Beat Käser können die Hülsenfrüchte selber gepflückt werden
Gelbe Bohnen, grüne Bohnen, breite Bohnen: Auf dem Feld von Landwirt und Gemeindeammann Beat Käser in Stein sind sie alle in den letzten Wochen herangewachsen und jetzt bereit zur Ernte. Doch Käser organisiert nicht eine Erntemaschine und liefert die Hülsenfrüchte später bei einem Zwischenhändler ab. Sondern: Er bietet seit letzter Woche die Bohnen zum Selberpflücken an.
«Früher haben wir für die Firma Ditzler Gemüse angebaut – Bohnen und Spinat», sagt Käser. Da die Produktion aber sehr aufwendig gewesen sei und diese oftmals zwischen seinen Sitzungen mit dem Gemeinderat und dem Grossrat kaum Platz gefunden hätte, hat der FDP-Politiker mit seiner Familie entschieden, auf das Gemüsegeschäft zu verzichten.
«Einige Leute drückten daraufhin ihr Bedauern aus, dass es keine Bohnen mehr von uns gab», so Käser. So sei die Familie auf die Idee gekommen, die Bohnen zwar anzupflanzen – das Pflücken aber den Bohnenliebhaberinnen und -liebhabern zu überlassen.
Gelbe Bohnen wachsen heuer besonders gut
Doch auch Käser kann vom Bohnen-Selfpick profitieren. «Innert sieben Wochen nach der letzten Ernte muss eine Neuansaat erfolgen», sagt er. Dank der Bohnen könne er dies gut einhalten. Wer mag, kann für die gefüllten Säcke oder Schüsseln einen «Batzen» mittels der App Twint überweisen. Der Twint-Code ist an einem Holzpfahl direkt am Feld angebracht.
Das Angebot scheint in Stein gut anzukommen, Käser beobachtet von seinem Hof aus immer wieder Leute beim Pflücken. «Manche Leute nehmen teilweise sackweise Bohnen mit», freut er sich. Genug Bohnen seien auf jeden Fall vorhanden. «Gerade von den gelben Bohnen hat es dieses Jahr wirklich viele gegeben. Das habe ich zuvor noch nie gesehen», sagt Käser.
Er schätzt, dass noch rund ein bis zwei Wochen auf seinem Feld zwischen der Münchwilerstrasse und der Schaffhauserstrasse Bohnen abgelesen werden können. Die breiten Bohnen wachsen dabei auf einer Fläche von rund sechs auf hundert Meter. Die anderen beiden Sorten können auf einer Fläche von jeweils neun auf hundert Meter gepflückt werden.
Dabei soll das Pflücken möglichst einfach gehalten werden. «Man kann die Stauden ausreissen und nach dem Ablesen liegen lassen», sagt Käser. Wer bisher noch keine Erfahrung in der Verwendung der Hülsenfrüchte hat, sollte beim Selfpick-Feld das angebrachte laminierte Blatt studieren. Darauf sind die wichtigsten Punkte, die man später in der Küche beachten sollte, erklärt.