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Steuern sprudeln: Rothrist schliesst um 6 Millionen Franken besser ab als budgetiert

Die Jahresrechnung der Gemeinde Rothrist schliesst mit einem grossen Ertragsüberschuss ab. Höhere Steuereinnahmen sowohl bei den natürlichen und juristischen Personen wie auch bei den Sondersteuern trugen zu diesem Ergebnis bei. Durch konsequentes Sparen sei es zudem gelungen, den betrieblichen Aufwand unter dem Budget halten zu können, teilte die Gemeinde am Dienstag mit. 

Das operative Ergebnis fiel positiv aus und beläuft sich auf 5,1 Millionen Franken. Darin enthalten sind einmalige Marktwertanpassungen aus der Neubewertung der Liegenschaften des Finanzvermögens von netto 2,83 Millionen. Dank der Entnahme aus der Aufwertungsreserve von 1,66 Millionen schliesst die Erfolgsrechnung 2022 mit einem satten Ertragsüberschuss von 6,76 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 170000 Franken.

Der Betriebsaufwand liegt bei 33,99 Millionen und damit 1,06 Prozent unter dem Budget. Beim Betriebsertrag von 35,75 Millionen konnte ein Plus von 10,41 Prozent erzielt werden.

Der Ertrag aus Einkommens- und Vermögenssteuern beläuft sich auf CHF 21,10 Millionen und liegt damit 850000 Franken über dem Budget. Hauptgrund für diese Mehreinnahmen sind höhere Einkommenssteuern im aktuellen Steuerjahr. Der Ertrag aus Quellensteuern übertraf das Budget um 150000 Franken. Aus den Sondersteuern resultierten Mehreinnahmen von 770000 Franken. Erfreulich war auch der Eingang bei den Aktiensteuern: Anstelle der budgetierten 1,60 Millionen flossen 3,04 Millionen in die Gemeindekasse. Gesamthaft liegen die Nettosteuereinnahmen 3,34 Millionen über dem Budget.

Personalaufwand deutlich unter Budget

Der Personalaufwand beträgt CHF 8,83 Millionen und liegt 190000 Franken unter Budget. Aufwand. Im Bildungsbereich resultierten Netto-Kosten von 10,29 Millionen – 210000 Franken unter Budget. Für die Soziale Sicherheit wurden 5,48 Millionen aufgewendet, 320000 Franken weniger als budgetiert. Dies ist auf Minderausgaben im Bereich „Gesetzliche wirtschaftliche Hilfe“ zurückzuführen.

Im vergangenen Jahr musste kein zusätzliches Fremdkapital zur Finanzierung der Investitionen aufgenommen werden. Die langfristigen Darlehen beliefen sich per Ende Jahr auf 15 Millionen Franken. Aus der Vermögens- und Schuldenverwaltung resultiert gesamthaft netto ein Ertrag von 3,10 Millionen, davon entfielen jedoch 2,83 Millionen Franken auf Marktwertanpassungen der Liegenschaften des Finanzvermögens.

Abwasser- und Abfallbeseitigung schliesst im Plus

Der Aufwand der Abwasserbeseitigung beläuft sich auf 2,24 Millionen Franken. Es resultierte ein Ertragsüberschuss von rund 24’000 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von rund 197’000 Franken. Die Investitionsausgaben belaufen sich netto auf lediglich rund 99’000 Franken.

Die Abfallbeseitigung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 25’000 Franken ab; budgetiert war hier ein Überschuss von rund 24’000 Franken.

Die Spezialfinanzierung «Holzschnitzelheizung» konnte Benützungsgebühren von rund 520000 Franken einnehmen. Dem gegenüber steht ein Aufwand von 860000 Franken. Daraus resultiert ein Aufwandüberschuss von 340000 Franken – budgetiert war ein Negativbetrag von 390000 Franken. Im Aufwandüberschuss ist eine Abtragung des Bilanzfehlbetrages von 380000 Franken enthalten.

Nettoinvestitionen vollständig selbst finanziert

Im vergangenen Jahr tätigte Rothrist gesamthaft Investitionen von 3,46 Millionen Franken, budgetiert waren 4,07 Millionen. In Schulanlagen flossen 2,3 Millionen, in die Hardwareanschaffungen der Schule 200000 Franken. Für den Aus-/Neubau diverser Kantons- und Gemeindestrassen wurden 760000 Franken aufgewendet. Für die Total- Revision der Bau- und Nutzungsordnung und die Entwicklung des Bahnhofplatzes investierte die Gemeinde 200000 Franken. Mit der erwirtschafteten Selbstfinanzierung von 8,68 Millionen konnten die Nettoinvestitionen vollständig selbst finanziert werden.

Der Ertragsüberschuss der Ortsbürgerverwaltung beträgt rund 194’000 Franken. Die Waldhausrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 7’000 Franken ab. Das Kontokorrentguthaben gegenüber der Einwohnergemeinde beträgt Ende Rechnungsjahr 2,71 Millionen Franken.