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Einkommensteuer runter statt Vermögen entlasten – das wäre die Steuerstrategie für die ganze Bevölkerung

Mit tieferen Vermögenssteuern und weiteren Massnahmen will sich der Aargau im Kantonsvergleich besser positionieren. Damit würden nur Reiche entlastet, kritisiert Links-Grün – es gäbe tatsächlich eine andere Möglichkeit, von der mehr Aargauerinnen und Aargauer profitieren würden.

Erstmals liegt eine längerfristig ausgelegte Steuerstrategie für den Kanton Aargau vor. Die Regierung macht darin viele Vorschläge für Erleichterungen, die natürlich nur umgesetzt werden können, wenn man sie gegenfinanzieren kann.

Nun will die Regierung den Aargau für Firmen steuerlich im Mittelfeld positionieren und für natürliche Personen unter die Top Ten der Kantone vorstossen. Das sind erstrebenswerte, realistische Ziele. Ruinöser Steuerwettbewerb, wie ihn die SP der Regierung vorwirft, sieht anders aus. Ob und wann Erleichterungen möglich werden, hängt natürlich auch davon ab, wie sich die Finanzen angesichts von Ukraine-Krieg, Inflation, höheren Zinsen und unsicherer Wirtschaftslage entwickeln.

Es ist aber so oder so richtig, die Mehreinnahmen aus den 2024 kommenden höheren Gebäudeschätzungen an die Bevölkerung zurückzugeben. Die Regierung will die Mehrbelastung der Hauseigentümer wesentlich durch eine Senkung der Vermögenssteuern ausgleichen und so gleichzeitig mehr Vermögende anlocken.

An der Urne deutlich bessere Chancen hätte aber eine auf eine Einkommenssteuersenkung konzentrierte Vorlage, bei der indes keine Einkommensgruppe verlieren dürfte. Das würde den meisten Leuten helfen, ihren aktuell infolge enorm steigender Energie- und Gesundheitskosten arg strapazierten Geldbeutel etwas zu entlasten. Und nebenbei könnte der Aargau damit auch Gutverdienende anlocken.