Wechsel an der Spitze der Kantonalen Staatsanwaltschaft: Leiter tritt zurück, Stellvertreter soll nachrücken
Die Kantonale Staatsanwaltschaft befasst sich unter anderem mit Cyberkriminalität und Wirtschaftsdelikten, ihr heutiger LeiterAdrian Schulthess war federführend beim Betrugsprozess um die Investmentfirma ASE im Fricktal. Sein aktueller Stellvertreter Lorenz Kilchenmann ermittelte unter anderem erfolgreich gegen Gold-Gauner.
Nun kommt es an der Spitze der Kantonalen Staatsanwaltschaft zu einem Wechsel, wie aus einem Bericht des Grossratsbüros hervorgeht. Demnach tritt Adrian Schulthess, der leitende Kantonale Staatsanwalt, auf eigenen Wunsch von seinem Amt zurück. Er bleibe der Strafverfolgungsbehörde aber weiterhin als Staatsanwalt erhalten. Der Rücktritt erfolge «auf den Zeitpunkt des Amtsantritts einer neuen Leitung der Kantonalen Staatsanwaltschaft».
Das zuständige Departement Volkswirtschaft und Inneres hat die Stelle zur Neubesetzung ausgeschrieben. Insgesamt sind vier Bewerbungen eingegangen, der Regierungsrat schlägt dem Parlament Lorenz Kilchenmann, den bisherigen Stellvertreter von Schulthess, zur Wahl vor. Die Regierung ist überzeugt, dass Kilchenmann «über die notwendigen Voraussetzungen verfügt, um die Kantonale Staatsanwaltschaft verantwortungsvoll zu führen und diese weiterzuentwickeln».
Regierungsrat und Grossratsbüro beantragen dem Parlament, Kilchenmann ab 1. Mai 2025 für den Rest der Amtsdauer, das heisst bis 31. Dezember 2026, als leitenden Kantonalen Staatsanwalt zu wählen. Es sind Vorstellungsgespräche in den Fraktionen vorgesehen, diese Hearings sind am 4. März geplant. Die Wahl findet voraussichtlich an einer Grossratssitzung im gleichen Monat statt, also entweder am 18. oder 25. März.