StWZ mit Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2021
Die StWZ Energie AG hat im Jahr 2021 mit CHF 53.3 Millionen einen neuen Umsatzrekord erzielt. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von CHF 5.4 Millionen oder 11.3 Prozent. Die Gründe dafür liegen zum einen in kalten Wintermonaten, aber auch an den gestiegenen Energiepreisen. Trotz des Umsatzrekords verminderte sich der Unternehmens-gewinn gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.1 Millionen auf CHF 3.8 Millionen. Der Grund für dieses Ergebnis liegt bei gestiegenen Gas-Beschaffungspreisen, die StWZ den Kunden der Grundversorgung erst bei der halbjährlichen Tarifanpassung Anfang 2022 weitergegeben und daher eine finanzielle Vorleistung erbracht hat.
Mehr Heizgradtage prägen Gas- und Fernwärmeabsatz
StWZ verzeichnete 2021 eine Zunahme der durchgeleiteten Gasmenge, welche im Vergleich zum Vorjahr um 11.4 Prozent auf 334.6 Millionen Kilowattstunden anstieg. Auch die verkaufte Gasmenge konnte um 12.2 Prozent auf 323.9 Millionen Kilowattstunden gesteigert werden. Paul Marbach, Geschäftsführer der StWZ Energie AG, erklärt: «Die überdurchschnittlich kalten Wintermonate haben sich deutlich auf den Gasverbrauch ausgewirkt.» Konkret gab es 2021 8.7 Prozent mehr Heizgradtage als im langjährigen Durchschnitt. Die Witterung, kombiniert mit einem neuen Grosskunden, hat auch den Fernwärmeabsatz beeinflusst – dieser stieg um 23.6 Prozent auf 16 Millionen Kilowattstunden. Die durchgeleitete Strommenge wuchs um 0.8 Prozent auf 124 Millionen Kilowattstunden, die verkaufte Strommenge verminderte sich hingegen um 0.6 Prozent auf 99.7 Millionen Kilowattstunden. Ebenfalls gesunken ist der Wasserabsatz. Die Sonderlieferung an eine Nachbargemeinde war nur noch halb so gross wie im Vorjahr. Mit 1.2 Millionen Kubikmeter wurden rund 0.3 Millionen Kubikmeter oder 21.1 Prozent weniger Wasser verkauft.
Unberechenbare Energiepreise
An den weltweiten Grosshandelsmärkten sind die Preise für Gas und für elektrische Energie im letzten Quartal 2021 eklatant angestiegen. So war beispielsweise der Gaspreis im Dezember beinahe dreimal so hoch wie noch wenige Monate zuvor. Aufgrund dieser Entwicklung musste StWZ für die Gas- und Fernwärmekunden diverse Preisanpassungen vornehmen. StWZ versucht, gemeinsam mit ihren Kunden die Abhängigkeit von Marktpreisen zu verringern. Dies beispielsweise mit dem Bau der neuen gemeinschaftlichen Photovoltaik-anlage auf der Autobahn-Halbüberdachung der A2, der Beratung zur Installation einer eigenen Photovoltaikanlage oder dem geplanten Bau der neuen Fernwärmezentrale.
Regionale Zusammenarbeit
Die Energiepreise sind nicht die einzige Herausforderung von StWZ. Themen wir Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung zeigen, dass der Energiebereich stark im Umbruch ist. Diese Herausforderungen können mittel- und langfristig gemeinsam mit anderen Energieversorgern besser gemeistert werden. Die Verantwortlichen der vier Energie- und Wasserwerke tba energie ag, EW Oftringen AG, EW Rothrist AG und StWZ Energie AG sowie deren Eigentümervertretungen sind überzeugt, dass eine regionale Zusammenarbeit in Form eines Zusammenschlusses die beste Lösung darstellt. Dadurch werden die regionale Energie- und Wasserversorgung gestärkt, die regionale Wertschöpfung gesteigert und die Arbeitsplätze langfristig gesichert. Nun gilt es, die Zustimmung der vier Verwaltungsräte, der Gemeinderäte sowie der Stimmbevölkerung bzw. des Einwohnerrats Zofingen einzuholen. Geplant ist, dass das gemeinsame Unternehmen seine Geschäftstätigkeit im Jahr 2023 aufnehmen kann.