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Glück für YB: Zwar geht das Warten weiter, aber auch die Konkurrenz lässt Punkte liegen

Während die Young Boys auch gegen Yverdon nicht gewinnen können, patzt auch die Konkurrenz aus Genf und Lugano.

Fünf Spiele, null Siege, nur zwei Unentschieden: Die Bilanz der Berner Young Boys in dieser Saison ist zum Start so schlecht wie noch nie seit der Gründung der Super League. Trainer Patrick Rahmen steht einige Minuten nach dem enttäuschenden 2:2-Remis in Yverdon an einem Mikrofon, macht einen niedergeschlagenen Eindruck. Er sagte bei SRF: «Überrascht bin ich nicht von diesem Saisonstart, aber enttäuscht.»

Vor der Saison stellte sich bei vielen Beobachtern des Schweizer Fussballs lediglich die Frage nach der zweiten Kraft im Land. Wird Servette, Lugano, Basel, Zürich oder St. Gallen Zweiter? Der Meistertitel aber, der schien schon vor dem Saisonstart vergeben zu sein. Die Young Boys, die in den letzten sieben Jahren sechs Mal den Titel holten, waren wie oft in den letzten Jahren einziger echter Titelkandidat.

Patrick Rahmen sieht noch nicht den Fussball, den er möchte

Und YB sollte eigentlich stärker sein als noch im letzten Jahr, in dem Raphael Wicky während der Saison gehen musste. Patrick Rahmen ist gekommen als Trainer. Der Mann, der einst mit dem FC Aarau beinahe aufgestiegen ist. Der Mann, dessen Entlassung sie beim FC Basel bis heute bereuen. Und der Mann, der den kleinen FC Winterthur in der letzten Saison unter die besten sechs Teams in der Super League führte. Es gab wenig, das dagegen sprach, dass Rahmen auch mit dem teuersten Team der Schweiz erfolgreichen Fussball spielen lassen könnte. Nun aber sagt er: «Natürlich ist das noch nicht der Fussball, den ich sehen will.» Danach folgen Sätze, die jeder Fussballtrainer sagt, wenn sich sein Team in der Krise befindet. «Wir müssen hart arbeiten und zusammenstehen.»

Die Rückkehr von Mohamed Ali Camara (links) missglückt gründlich.
Bild: Salvatore Di Nolfi / KEYSTONE

In Yverdon misslingt der Start gründlich. Kevin Carlos, der noch immer bei Yverdon spielt, schiesst in der fünften Minute das Führungstor. YB reagiert. Ganvoula gleicht aus, und kurz nach der Pause unterläuft Yverdons Céspedes ein unglückliches Eigentor. Doch YB schafft es auch diesmal, sich selber um den Sieg zu bringen. Die Rückkehr des zuletzt verletzten Abwehrchefs Mohamed Ali Camara wird zu einem Albtraum. In der 62. Minute streckt er Kevin Carlos mit einem üblen Foul nieder – und wird damit des Platzes verwiesen. Ake gleicht für Yverdon noch zum 2:2 aus. Und so warten die Young Boys weiter auf den ersten Sieg.

Die Super League, sie bleibt eine Liga der Überraschungen. Das zeigt sich bei den Auftritten der eigentlichen Konkurrenz von YB. Der FC Lugano, der bisher alle Ligapartien gewonnen hatte, strauchelt zu Hause gegen Luzern bei der 2:3-Niederlage. Noch schlechter tritt Servette auf, das zweite Topteam der bisherigen Saison. Gleich mit 0:6 geht das Team von Thomas Häberli gegen einen entfesselnden FC Basel unter. Und so bleibt nur der FC Zürich nach vier Partien noch ungeschlagen. Die Teams der Super League liegen weiterhin nah beieinander. Immerhin etwas, das für die Berner beruhigend sein kann.

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