Die 2021 definierte Wachstumsstrategie des Surseer Textilherstellers Calida verläuft nicht nach Plan. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Verlust. Nach einer Strategieüberprüfung hat Calida nun diverse Massnahmen getroffen, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren, wie es in einer Mitteilung heisst:

Der defizitäre Multibrand-Webshop onmyskin.com wird eingestellt. Davon betroffen sind 20 Mitarbeitende, die ihren Job verlieren. Mit der Schliessung sind Abschreibungen auf Mietverträge und Lagerbestände verbunden. Die Abwicklungskosten betragen rund 3 Millionen Franken. Calida will den Online-Handel mit den Marken Calida, Aubade, Lafuma Mobilier und Cosabella weiter intensivieren.

Die Geschäfte des 2022 erworbenen Start-ups Erlich Textil werden eingestellt. Die Wertberichtigungen wurden bereits im ersten Halbjahr 2023 getätigt.

Die Geschäfte der US-Premium-Lingeriemarke Cosabella bleiben weiterhin deutlich hinter den Erwartungen. Deshalb sind Wertberichtigungen in der Höhe von 33 bis 43 Millionen Franken nötig. Hinzu kommen Aufwendungen von rund 6 Millionen Franken. Calida will die Optimierung der Markenstrategie vorantreiben und Cosabella integrieren.

Die Wertberichtigungen von Cosabella und die Kosten für die Einstellung von onmyskin.com belaufen sich auf 42 bis 52 Millionen Franken. Hinzu kommen die Wertberichtigungen für Erlich Textil von 19 Millionen. Dies werde zu einmaligen Aufwendungen von 61 bis 71 Millionen Franken führen. Davon seien 5 Millionen cashwirksam, heisst es in der Mitteilung. Durch die Reduktion des Markenportfolios und weiteren Massnahmen erwartet Calida im kommenden Jahr erste positive Auswirkungen auf den Ertrag. Bis 2026 strebt das Unternehmen eine Ebit-Marge von 10 Prozent an. (cgl)