Sie sind hier: Home > Wahlen > SVP im Hoch – doch ein Faktor könnte das Wahlresultat noch beeinflussen

SVP im Hoch – doch ein Faktor könnte das Wahlresultat noch beeinflussen

Gemäss einer neuen Studie legt die Schweizerische Volkspartei (SVP) zu. Die Grünen verlieren. Doch die Themenkonjunktur verändert sich gerade.

In knapp drei Wochen sind die eidgenössischen Wahlen. Nun zeigt eine neue Umfrage: Die SVP dürfte um rund drei Prozentpunkte zulegen. Kommt es wirklich soweit, ist die Schweizerische Volkspartei mit einem Wähleranteil von 28,7 Prozent die grosse Gewinnerin. Die grossen Verlierer hingegen sind die Grünen. Sie büssen drei Prozentpunkte ein im Vergleich zu den letzten Wahlen im Jahr 2019. Insgesamt wollen 10,5 Prozent die Grünen wählen. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut LeeWas im Auftrag von «20 Minuten» und Tamedia.

WERBUNG

Bei den anderen grossen Parteien sind kaum Veränderungen auszumachen. So gewinnen die Sozialdemokraten leicht (+0,8 Prozentpunkte) dazu und kommen auf einen Wähleranteil von 17,6 Prozent. Die FDP verliert tendenziell (-1,3 Prozentpunkte) und kommt auf knapp 14 Prozent der Wählerstimmen. Die Mitte bleibt praktisch unverändert bei 13,6 Prozent (-0,2 Prozentpunkte). Auch die Grünliberalen dürfen mit ähnlich vielen Stimmen rechnen wie 2019: 7,5 Prozent (-0,3 Prozentpunkte).

Es ist vor allem die Themenkonjunktur, welche der SVP in die Hand spielt. Politologe Fabio Wasserfallen von LeeWas sagt in den Tamedia-Zeitungen: «Die Migration hat in den letzten Monaten vor allem im rechtskonservativen Lager an Bedeutung gewonnen.» Davon profitiert die Volkspartei.

Denn wie die gleiche Umfrage ergeben hat, halten die Befragten die SVP beim Thema Migration für kompetenter als die anderen Parteien.

Die Krankenkassenprämien könnten zum Faktor werden

Allerdings wurde die Umfrage noch vor Bekanntgabe der starken Verteuerung der Krankenkassenprämien durchgeführt. Nämlich am 19. und 20. September. Und schon damals nannten drei Viertel der Befragten die Gesundheitskosten als drängendstes Problem.

Und beim Thema Gesundheitskosten gelten die SP und die Mitte als kompetenteste Parteien. Ihre Themenführerschaft ist aber nicht derart überragend wie diejenige der SVP beim Thema Migration. Wie stark die steigenden Krankenkassenprämien die Wahlen noch beeinflussen, wird sich am 22. Oktober zeigen.