Harmlose Torabschlüsse nach Fehlstart: EHC Olten verliert viertes Finalduell gegen Kloten 1:4
Vor dem Spiel: EHCO-Trainer Lars Leuenberger scheint die Geduld mit dem formschwachen Captain und eigentlichen Leistungsträger Dion Knelsen verloren zu haben und setzt als Center in der ersten Linie auf Colin Smith. In der zweiten Linie kommt neben Forget und Sterchi der bislang 13. Stürmer Adam Hasani zum Einsatz. Siegtorschütze aus Spiel 2, Lukas Lhotak, rutscht in die dritte, während Livio Langenegger neu die Position des 13. Offensivspielers einnimmt. Der EHC Kloten muss ohne Simon Kindschi auskommen, der nach seinem Check gegen Horansky vorsorglich gesperrt wurde. Die Fans beider Lager schicken ihre Teams mit wiederum imposanten Choreos ins Rennen, die Oltner Botschaft: «Ziit, om nach de Sterne z griffe». Zuschauerzahl: 5384 (ausverkauft).
1. Drittel: Der kapitale Fehlstart mit 8 Strafminuten und 3 Gegentoren
Es dauert keine zwei Spielminuten, da sitzt mit Mathias Joggi ein erster Oltner auf der Strafbank. Der EHC Olten übersteht diese erste Unterzahl mit grosser Willensleistung und lässt dabei keinen einzigen Torschuss zu. Mit der starken Gegenwehr im Rücken erkämpft sich daraufhin der EHC Olten erste Topchancen, Weder verzeichnet dabei die beste. Doch mit dem Ankommen im Spiel nehmen sich die Powermäuse in Person von Verteidiger Elsener ein nächstes Mal aus dem Spiel. Und der EHC Kloten sticht gnadenlos zur 1:0-Führung zu. Nach einer weiteren überstandenen Strafe (gegen Sterchi) erhalten die Oltner eine erste Powerplaysituation, in der viel gelingt, aber eben nicht mit der allerletzten Durchschlagskraft. Und so bleibt es bei den Chancen von Nunn, Horansky, Wyss und Mosimann, worauf Klotens Import Figren mit Tempo um das Oltner Tor kurvt und via Buebetrickli zum 2:0 vollendet. Nach einem Gerangel vor dem Klotener Tor wird zum Unverständnis der Oltner Fans nur EHCO-Stürmer Adam Hasani auf die Strafbank geschickt, was der EHC Kloten – eiskalt im Abschluss – im Powerplay zum 3:0 ausnutzt.
2. Drittel: Harmlose Torschüsse, Klotens 4:0, Elseners Rush
Während Kloten zu Beginn des Mitteldrittels etwas den Fuss vom Gaspedal nimmt, reihen sich Sterchi, Hüsler, Nunn in die Liste der Oltner Topchancen ein. Doch es fehlt die allerletzte Entschlossenheit, Kloten-Torhüter Tim Wolf bezwingen zu können. Und so ist es der EHC Kloten, der nach überstandenen passiven zehn Minuten ein nächstes Mal jubelt: Meyer schloss eine schöne 2:1-Situation mit Marchon zum 4:0 ab. Nur drei Minuten später fasst sich EHCO-Verteidiger Elsener ein Herz, löst einen Angriff aus, stösst vor, wird von Smith in Szene gesetzt, worauf der baldige Rapperswil-Verteidiger via Pfosten das längst überfällige erste Oltner Tor erzielt. In der Folge lassen die Powermäuse zwei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen, die eigentlich gute Möglichkeiten bieten würden, auf zwei Tore heranzukommen und das schier erloschene Playofffeuer wieder zu entflammen, doch die Abschlüsse sind viel zu harmlos.
3. Drittel: Ausgelassene Einladung und Smiths Penalty
Harmlose, wenig zwingende Abschlüsse – daran krankt der EHC Olten auch im Schlussdrittel. Selbst dann, als Kloten eine Einladung zum 2:4 auf dem Silbertablett serviert, fehlt den Oltnern das Abschlussglück: Topscorer Faille vergisst im Spielaufbau vor dem eigenen Tor die Scheibe, aber weder Weder noch Wyss können davon profitieren. Nach einem Foul gegen Sterchi kann Smith zum Penalty antraben, doch der Knelsen-Ersatz verschiesst in bedenklicher Manier, als hätte er vor Penalty-Antritt überhaupt keine Idee, wie er die Scheibe verwandeln könnte. Vier Minuten vor dem Ende nimmt Trainer Leuenberger sein Timeout in Anspruch und ersetzt Torhüter Rytz bis zur letzten Spielminute durch einen sechsten Feldspieler – vergeblich. Damit stellen die Klotener mit dem 4:1-Auswärtssieg in der Finalserie auf 3:1 nach Siegen und erspielen sich damit drei Matchpucks zum Aufstieg in die National League.