Erfolgreicher Start in den Playoff-Halbfinal: Der EHC Olten schlägt La Chaux-de-Fonds verdient mit 3:1
Vor dem Spiel: Der EHC Olten überrascht die 3319 Zuschauer – oder zumindest jene, die bereits im Stadion sind, mit einer Lichtshow und einem Gänsehaut-Video mit dem Titel «Zeit, ein neues Kapitel zu schreiben», das die Klubgeschichte erzählt. Dazu ertönt der ACDC-Song «Hells Bells», auf dem Videowürfel ist Eliot Antonietti zu sehen, der mit einem Hockeystock die Glockenschläge ausführt. Kurzum: Es ist angerichtet für den Playoff-Halbfinal-Auftakt! Erst recht, als die EHCO-Fankurve eine wunderbare Choreo die Gänsehaut-Momente abrunden. Der EHC Olten startet die Serie mit einer gefühlten Saison-Premiere: Zumindest war es lange her, dass die Powermäuse vollzählig, ohne verletzten Spieler in ihren Reihen, ein Spiel beginnen konnten. Damit hatte Trainer Lars Leuenberger die Qual der Wahl und entschied sich etwas überraschend dafür, B-Lizenzspieler Joggi nicht aufzustellen. Zum Comeback kam nach drei verpassten Viertelfinalspielen Stan Horansky, ebenso Verteidiger Florian Schmuckli, der als 7. Verteidiger in die Mannschaft kam, stand auf dem Matchblatt, womit es Dan Weisskopf nicht mehr ins Team schaffte.
Erstes Drittel: Mühevolle Startminuten, Knelsens Abstauber-Tor
Der EHC Olten bekommt die läuferische Intensität des HC La Chaux-de-Fonds umgehend zu spüren und tut sich in den Startminuten mit dem aufsässigen Forechecking der Gäste schwer. Doch die grossen Chancen des ersten Drittels verzeichnet dennoch der EHC Olten, der nach den behäbigen Minuten zu Beginn immer besser ins Spiel findet. Nach einer überstandenen Unterzahlsituation wegen einer Leeger-Strafe notieren die Powermäuse eine Doppelchance: Erst verpasst Hüsler, danach scheitert Wyss nach einem ansehnlichen Eigenmann-Zuspiel an Torhüter Östlund. Neun Sekunden vor der ersten Pause ist der EHCO doch noch erfolgreich: Dion Knelsen reagiert nach einem Pfostenschuss von Nunn am schnellsten und staubt zur Führung ab.
Zweites Drittel: Eigenmanns Powerplaytor nach dem Ausgleich und Forgets Ausfall
Just, als Larri Leeger nach 25 Minuten seine zweite Strafe abgesessen hat, wird das Mitteldrittel lanciert: Erst verzeichnet La Chaux-de-Fonds seine bislang grösste Chance. Praktisch im Gegenzug kann Antonietti ein sehenswertes Sterchi-Zuspiel nicht verwerten, worauf auch noch Eigenmann aus aussichtsreichster Position scheitert. Und so gleicht der HCC unmittelbar nach der Spielhälfte zum 1:1 aus: Leeger verliert hinter dem Tor einen Zweikampf, danach reagiert im Slot Oltens vierte Linie zu wenig konsequent, worauf Dubois erfolgreich auf einen Abpraller nachsetzt. Doch der EHC Olten, der sonst immer besser mit La Chaux-de-Fonds’ läuferischen Qualitäten zurechtkommt, steckt den Gegentreffer gut weg. Es ist Daniel Eigenmann, der Olten mit der ersten Powerplaysituation wieder in Front bringt, indem er von der blauen Linie mit einem nicht mal allzu satt gespielten Schuss trifft. Schliesslich muss der EHC Olten einen argen Dämpfer hinnehmen: Zum Ende des Mitteldrittels humpelt Dominic Forget vom Eis – und kommt nicht wieder. Wie schwer er tatsächlich verletzt ist, dürfte sich in den nächsten Tagen herausstellen.
Drittes Drittel: 2:1-Führung souverän über die Zeit gespielt
Chancen verzeichnet der EHC Olten im Schlussabschnitt nicht mehr viele, die nennenswertesten: Eigenmanns Pfostenschuss (42.) und Elseners Chance aus aussichtsreichster Position (51.). Aber: Die Powermäuse spielen die 2:1-Führung im Stile eines Meisteranwärters souverän über die Zeit. Zweieinhalb Minuten vor Schluss nimmt HCC-Trainer Thierry Paterlini sein Timeout in Anspruch und lässt sein Team mit einem Feldspieler mehr spielen: Stan Horansky sorgt mit dem 3:1-Treffer ins leere Tor für die Entscheidung.