
«Neue Hinweise auswerten und einordnen»: Aufklärung des Mords an einer Aargauer Prostituierten hat Aufschwung erhalten
Am vergangenen Mittwoch wurde über den Fall der getöteten Aargauer Prostituierten Emiliya Emilova in der Sendung Aktenzeichen «XY» berichtet.2014 wurde die Leiche der 36-jährigen Aarburgerin Emiliya Emilova in der Harissenbucht in Stansstad gefunden. Bis heute fehlt vom Täter jede Spur. Durch die TV-Sendung «Aktenzeichen XY» erhofften sich die Polizei und Staatsanwaltschaft, neue Hinweise zu erhalten – und vielleicht den ungeklärten Mordfall in Nidwalden endlich zu lösen.
Am Montag empfing Moderator Oliver Steffen im TalkTäglich über den sogenannten «Cold Case» den leitenden Staatsanwalt Alexandre Vonwil sowie Senad Sakic, den Chef der Kriminalpolizei Nidwalden.
Gleich zu Beginn versuchte Moderator Oliver Steffen seine Gäste aus der Reserve zu locken: «Das Schönste wäre, wenn Sie jetzt sagen könnten: Ja, wir haben ihn», meinte er an den Chef der Nidwaldner Kriminalpolizei gerichtet. Vom Täter fehlt bis heute nämlich jede Spur. Der Chef der Kriminalpolizei dämpfte die Erwartungen aber vorneweg: «So einfach ist es nicht. Aktuell sind wir daran, die eingegangenen Hinweise auszuwerten, und auch einzuordnen und wo nötig dann auch entsprechend in die Tiefe zu gehen.»
Für den entscheidenden Hinweis zum Täter gibt es 10’000 Franken
Es sei ein sehr schwieriges Milieu, in welchem sich Emilyia Emilova bewegt hatte, führte der leitende Staatsanwalt Alexandre Vonwil aus: «Da sind viele Zwänge, viele Abhängigkeiten. Wir hoffen, dass nach 10 Jahren gewisse Leute vielleicht nicht mehr in einer Situation sind, in welcher sie Angst haben, in der Zwang auf sie ausgeübt wird, und deshalb sind wir guter Dinge, dass weiterhin wertvolle Hinweise zum Fall eintreffen.»
Nach der Ausstrahlung der Sendung Aktenzeichen XY habe die Polizei einige interessante Hinweise erhalten. Aktuell stehe die Analyse der Hinweise an: «Wir probieren zu verifizieren, ob es stimmt, was die Leute uns erzählen.» Tatsächlich gebe es bei solchen Aufrufen auch immer viele Hinweise, welche nicht brauchbar seien oder nicht die grosse Wende im Fall bringen würden.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft gehen aber trotzdem weiterhin allen Hinweisen nach. Für die entscheidende Information, welche zur Ermittlung der Täterschaft führt, gibt es eine Belohnung von 10’000 Franken. Hinweise nehmen die Polizei und Staatsanwaltschaft unter der Nummer 041 618 44 66 entgegen.