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Chancenlos und humpelnd gegen die Spanier: So ging das Schweizer Davis-Cup-Team gegen die Spanier unter

Die Schweiz scheidet in der ersten Qualifikationsrunde des Davis Cups gegen Spanien aus. Nach zwei Niederlagen am Samstag im Einzel müssen sich die Schweizer auch am Sonntag im Doppel geschlagen geben. Der letzte Sieg gegen Spanien reicht fast 80 Jahre zurück.

Auch wenn beim Gegner die Weltnummer drei, Carlos Alcaraz, fehlte, hatten die Schweizer beim Davis Cup unter Captain Severin Lüthi mit Spanien kein einfaches Los gezogen. Das besagte allein die Statistik: Die Schweiz wartet seit bald 80 Jahren auf einen Davis-Cup-Sieg gegen die Spanier.

Um sich für die nächste Runde zu qualifizieren, hätten Dominic Stricker, Andrea Hüsler und Jerome Kym am Sonntag ein Wunder gebraucht – also drei Siege. Denn in den ersten beiden Einzeln vom Samstag waren Stricker und Kym regelrecht untergegangen.

«Wir müssen den Rückstand kehren, denn wir wissen, dass wir sehr gefährlich sind», sagte Stricker kurz vor dem Doppel gegenüber SRF. Doch wirklich gefährlich waren sie dann nicht. Das Wunder blieb aus. Auch die «Hopp Schwiz»-Rufe und etliche Unterstützung von rot-weissen Fans in Biel brachten die Schweizer nicht in einen Siegesrausch.

Im Gegenteil: Sie scheiterten im Doppel auch wegen eines humpelnden Marc-Andrea Hüsler mit 4:6, 5:7 gegen das spanische Duo Pedro Martinez/Jaume Munar und schieden damit in der Davis-Cup-Qualifikation aus.

Verletzungspech bei den Schweizer Profis

Am Samstag hatte Dominic Stricker (ATP 287) gegen Pedro Martinez (ATP 44) gespielt und sich mit 4:6, 6:7 (7:9) geschlagen geben müssen. Stricker war lange verletzt und sucht nach dem nötigen Selbstvertrauen. «Die letzten Monate waren nicht leicht, aber es wird jede Woche besser», sagte er vor wenigen Tagen. Im Davis Cup wurde es noch nicht besser.

Dominic Stricker musste sich am Samstag gegen Pedro Martinez geschlagen geben.
Bild: Anthony Anex/KEYSTONE

Auch Jérôme Kym (ATP 136) lief es im Einzel nicht. Er verlor die Partie gegen Roberto Carballés Baena (ATP 51) mit 4:6, 4:6. Der 21-Jährige hatte bislang keine einfache Karriere. Zwar wurde der Aargauer vor seinem 16. Geburtstag erstmals in einem Doppel im Davis Cup eingesetzt, doch danach plagten ihn etliche Verletzungen. Ein Bänderriss und ein Anriss der Patellasehne im linken Knie machten ihm das Leben schwer.

Was das verletzungsgeplagte Schweizer Team angeht, ist Marc-Andrea Hüsler momentan am meisten betroffen. Er musste sich am Sonntag im zweiten Satz des Doppels pflegen lassen. Danach wirkte er angeschlagen und teils wie versteinert auf dem Platz. Zwar zeigte er immer wieder gute Ballwechsel, doch die Niederlage an der Seite von Stricker war nur noch eine Frage der Zeit.

Da half auch nicht, dass die beiden kurz vor Schluss zu einer Breakchance kamen und ein wenig Hoffnung nach Biel zurückbrachten. Doch diese Chance liessen Stricker und Hüsler ungenutzt. Spanien hingegen verwandelte den dritten Matchball zum Sieg.

Schweizer warten weiter auf einen Sieg

2014 holte die Schweiz mit Roger Federer und Stan Wawrinka erstmals den Davis-Cup-Sieg. Dieses Jahr platzten die Träume bereits in der ersten Qualifikationsrunde. Auf einen Erfolg gegen Spanien wartet das Schweizer Davis-Cup-Team noch länger. Zuletzt siegte es 1946.

Während sich die Spanier für die 2. Runde qualifizierten, müssen die Schweizer um den Verbleib in der höchsten Kategorie bangen. Sie bestreiten im September die Weltgruppen-Barrage. Gegen wen, ist noch unklar.

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