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Stan Wawrinka bezwingt im Duell der Senioren Andy Murray und steht in der zweiten Runde der French Open

Stan Wawrinka bezwingt Andy Murray mit 6:4, 6:4, 6:2 und steht in der zweiten Runde der French Open. Auf wenn der Sieger von 2015 dort trifft, ist noch offen.

Überall in Paris hänge Plakate, die Roger Federer und Rafael Nadal zeigen, wie sie für Louis Vuitton werben und auf dem Court Philippe Chatrier duellieren sich Andy Murray und Stan Wawrinka. Als hätte jemand die Zeit zurückgedreht.

Doch es ist das Jahr 2024. Federer hat vor 18 Monaten aufgehört, Nadal in den letzten zwei Jahren kaum Turniere gespielt, Murray spielt mit einem künstlichen Hüftgelenk. Zuletzt waren die beiden dreifachen Grand-Slam-Sieger bei einem Challenger-Turniere in Bordeaux angetreten, wo sie Selbstvertrauen und Punkte für die Weltrangliste sammeln wollten.

Wawrinka mit neongelber Hose

Nun trafen sie knapp zwei Wochen später erneut aufeinander, Murray 37-jährig, Wawrinka sogar 39 und damit der älteste im Hauptfeld. Auf einer der grössten Bühnen im Tennis. Und der Schweizer spielte tatsächlich ein wenig vor neun Jahren, als er im Final der French Open Novak Djokovic deklassiert und seinen zweiten Grand-Slam-Titel gewonnen hatte.

Damals trug der Romand eine karierte Hose, über die sich die ganze Welt lustig machte. Eine Hose, die mit dem Triumph in Roland Garros aber Kultstatus erlangte und heute im Museum hängt. Und nun? Nun trägt Wawrinka wieder so einen Stofffetzen, den in der Stadt der Haute Couture wohl viele als Modesünde bezeichnen würden: eine neongelbe Hose.

Mit neongelber Hose auf dem Platz: Stan Wawrinka.
Bild: Thibault Camus / AP

Nun gegen Norrie oder Kotov

Was als Blockbuster für das zahlende TV-Publikum auf Amazon Prime und in der Night Session angesetzt war, wurde schnell zu einem Schaulaufen des Schweizers: In den beiden ersten Sätzen nahm Wawrinka Murray jeweils je einmal früh den Aufschlag ab. Im dritten zog er auf 5:1 davon.

Am Ende setzt sich Wawrinka mit 6:4, 6:4, 6:2 durch und feiert seinen erst vierten Sieg in diesem Jahr, bei neun Niederlagen. Am Ende der Partie, beim Handschlag, umarmten sich Wawrinka und Murray ungewohnt lange und unterhielten sich. Beide stehen ihrem 40. Geburtstag nahe und wissen, dass jedes Turnier, jedes Spiel, das letzte sein könnte. Das verbindet.

Von Anfang bis Schluss ohne Chance: Andy Murray.
Bild: Yoan Valat / EPA

Auf wen Wawrinka am Mittwoch in der zweiten Runde trifft, ist noch offen. Gegen den Briten Cameron Norrie (33, ATP 28), ein Linkshänder, hat er die beiden bisherigen Duelle gewonnen. Auf den Russen Pavel Kotov (25, ATP 56) ist er noch nie getroffen.

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