Graubünden fordert: Ungeimpfte sollen gratis Antikörpertest machen können
Ab zum Antikörpertest: Der Kanton Graubünden schlägt in der laufenden Vernehmlassung zur neuen Teststrategie einen originellen Ansatz vor. Alle Ungeimpften sollen einmal gratis einen Antikörpertest machen können. Sollten dann Antikörper gegen das Coronavirus festgestellt werden, bekommen die Personen ein entsprechendes Zertifikat. Bislang sperrt sich der Bund gegen kostenlose Antikörpertests und verweist dabei auf die hohen Kosten.
Die Regierung im Bündnerland macht eine andere Rechnung. Sie schätzt, dass dies «sehr grob gerechnet» zu einmaligen Kosten von «maximal 134 Millionen Franken» führen würde. Dies, wenn sich 20 Prozent der Bevölkerung auf Antikörper testen lassen würde und ein Test 80 Franken kostet. Dann rechnen die Bündner aber weiter: «Im Vergleich zum aktuell vorgesehenen wöchentlichen Budget für das kostenlose Testen für alle von 40-60 Millionen Franken erscheinen diese Mehrkosten tragbar, beziehungsweise könnte dies sogar Einsparungen ermöglichen.»
All jene, die dann ein Zertifikat erhielten, würden den Bund nicht durch weitere Testkosten belasten. Ob der Bundesrat nach der Abwägung zum gleichen Ergebnis kommt, wird sich weisen müssen: Über die Teststrategie und die weiteren Massnahmen befindet die Landesregierung voraussichtlich am Freitag. (mg)