Pflegeleistungen werden um 20 Millionen pro Jahr teurer – Gesundheitsverband fordert weitere Lohnerhöhung
Die Tarife in der Pflege steigen ab 1. Januar 2024 um insgesamt 4,9 Prozent. Konkret geht es um eine Lohnteuerung von 2,3 Prozent und Sachkostenteuerung von 2,6 Prozent. Das heisst, dass ab 2024 rund 20 Millionen Franken Mehrkosten auf die Gemeinden zukommen, sagte Björn Mohler, Leiter Langzeitversorgung beim Departement Gesundheit und Soziales, auf Anfrage der AZ.
Der Gesundheitsverband Aargau (vaka) begrüsst in einer Mitteilung diesen Entscheid. «Die Anpassung der Entschädigung ist angesichts des Fachkräftemangels und der in den vergangenen Jahren zunehmenden Kostenentwicklung notwendig», heisst es dort.
«Aargau steht im Vergleich schlecht da»
Doch mit einem Stundensatz von 74.10 Franken stehe der Aargau im interkantonalen Vergleich immer noch schlecht da. Weitere Schritte seien notwendig, um eine angemessene Pflegefinanzierung zu erreichen.
So müsse der Kanton die Finanzierung derart anpassen, damit Massnahmen für verbesserte Arbeitsbedingungen umgesetzt werden können. Auch spricht sich die vaka für weitere Lohnerhöhungen für das Pflegepersonal aus, um gegen den Fachkräftemangel vorzugehen. So sei gemäss Mitteilung niemand bereit, die steigende Nachfrage zu decken, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmten. (fan)
Die vaka ist der Verband von über 160 Aargauer Spitälern, Kliniken, Pflegeinstitutionen und Spitex-Organisationen, die mit ihren rund 28’000 Mitarbeitenden täglich stationäre und ambulante Leistungen erbringen. Der Verband vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Kostenträgern, Politik und Behörden sowie der Öffentlichkeit.