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Tadej Pogacar mit einer ersten Machtdemonstration: «Es war eine Traumetappe für mich»

Der Slowene holt sich in der ersten Bergetappe das Maillot jaune zurück und distanziert seine härtesten Konkurrenten bereits beträchtlich. Was das schon eine Vorentscheidung?

Auf der Passhöhe des Col du Galibiers, der Hauptschwierigkeit der 4. Etappe der Tour de France, da betrug der Vorsprung von Tadej Pogacar auf seinen vermeintlich grössten Konkurrenten und Titelverteidiger Jonas Vingegaard lediglich fünf Sekunden. Doch die kleine Lücke, die sich auf den letzten paar Metern des Aufsteigs zwischen dem Slowenen und dem Dänen aufgetan hatte, reichte für die Entscheidung um des Tagessieg – und bereits der ganzen Tour de France?

«Wir haben unseren Plan perfekt umgesetzt. Es war eine Traumetappe», freute sich Tadej Pogacar nach seinem ersten Ausrufezeichen in den französischen Alpen. «Ich wollte heute zuschlagen und hatte sowohl das Selbstvertrauen als auch die Beine dafür.» In der Abfahrt vom Galibier ins Ziel nach Valloire, die der UAE-Emirates-Leader nach häufigen Rekognoszierungs-Trips als «Heimspiel» bezeichnete und quasi jeden Kilometer auswendig kannte, fuhr er seiner ihm nachjagenden Konkurrenz sprichwörtlich davon und baute seinen Vorsprung beträchtlich aus.

45 Sekunden Vorsprung

45 Sekunden beträgt der Vorsprung von Tadej Pogacar im Gesamtklassement auf seinen ersten Verfolger Remco Evenepoel, deren 50 auf Vingegaard. Evenepoel kann dem Slowenen vielleicht im Zeitfahren vom Freitag nochmal etwas Zeit abnehmen. Aber in den Bergen, da scheint «Pogi» unantastbar, wenn man seine Performance in den letzten Kehren des Galibiers zu Rate zieht.

Noch dauert die Frankreich-Rundfahrt sehr lange. Und es kann selbstverständlich noch sehr, sehr viel passieren. Dennoch: Wenn man diese Machtdemonstration von Pogacar und seinem UAE-Emirates-Team gesehen hat, dann vermag man sich nur schwer vorzustellen, dass es einen anderen Fahrer geben kann, der dem 25-Jährigen Paroli bieten kann, wenn der unfallfrei und gesund durch die kommenden zweieinhalb Wochen kommt.

Nach zwei Flachetappen am Mittwoch und am Donnerstag wird es im Kampf um das Gesamtklassement am Freitag wieder interessant, wenn das 25,3 Kilometer lange Einzelzeitfahren zwischen Nuits-Saint-Georges und Gevrey-Chambertin auf dem Programm steht.

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