SBB künden Neustart für Güterverkehr auf Mittwoch an – Reisende brauchen viel länger Geduld ++ Reparaturkosten unklar
Die Pressekonferenz ist beendet.
16:42 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Güterzüge werden bevorzugt
Sollte die SBB eine Bewilligung bekommen, dass sie trotz nur einer befahrbaren Röhre auch Personenzüge durch den Tunnel fahren lassen darf, so solle das vor allem am Wochenende passieren. Unter der Woche würden die Kapazitäten für den Güterverkehr gebraucht.
16:36 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
SBB ist zuversichtlich, dass alle Gütertransporte fahren können
Ab September werde die Nachfrage nach Gütertransporten wieder ansteigen. Wie und auf welchen Strecken die SBB diese erfüllen können, sei derzeit noch unklar. Insgesamt sei man aber «zuversichtlich», dass man den Warenverkehr in vollem Umfang gewährleisten könne.
16:26 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Aussagen zu den Kosten derzeit noch nicht möglich
Angesprochen auf die Kosten der Reparaturen sagt Vincent Ducrot, dass es «noch viel zu früh» sei um hier eine Aussage zu machen. Auch eine Grössenordnung will er noch nicht nennen. Die ganze Dimension sei noch nicht absehbar. Unklar sei auch, wer am Ende den Schaden bezahle müsse.
16:24 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Im Tunnel ist es heiss und dunkel
Im Tunnel ist es über 40 Grad warm, führt ein SBB-Verantwortlicher an der Medienkonferenz aus. Das würde die Arbeiten zusätzlich erschweren. Auch die Platzverhältnisse seien sehr begrenzt und zudem sei es dunkel im Tunnel.
16:21 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Im Tessin fahren die S-Bahnen normal
Der Transport von Gütern und Personen auf der Nord-Süd-Achse sei trotz dem gesperrten Tunnel gewährleistet, versichern die SBB-Verantwortlichen. Das geschehe über andere Routen. Auch die S-Bahnen im Tessin würden normal verkehren.
16:13 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Keine Preisermässigungen vorgesehen
Trotz längerer Reisezeit und Umsteigen: Bei den SBB sind derzeit keine Preisermässigungen für Fahrten in oder aus dem Süden vorgesehen. Dafür zeige man sich derzeit kulant, wenn jemand seine Reise annullieren möchte.
16:06 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Für Reisende dauert es noch lange länger
Während der Güterverkehr bald wieder rollt, dauert es für Reisende wohl noch «Wochen», wie an der Medienkonferenz betont wird. Bis die Züge wieder wie geplant fahren können, müssen Ausweichstrecken befahren werden. Unter anderem die Gotthard-Panoramastrecke.
Dabei gibt es aber eingeschränkte Kapazitäten und deutlich längere Reisezeiten. Auch gibt es momentan keine direkten Züge nach Italien mehr. Stattdessen müssen Reisende nach Italien in Chiasso umsteigen. Dabei kommt es zu bis zu 120 Minuten längeren Reisezeiten.
16:03 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Ab Freitag ist klar, wie viele Güterzüge durch den Tunnel fahren können
Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass der Güterverkehr ab kommenden Mittwoch wieder durch den Gotthard fahren kann. Nur: Wie viele Züge dann tatsächlich durch den Tunnel geschleust werden können, ist noch unklar. Isabelle Betschart Kühne geht davon aus. dass bis am Freitag Klarheit herrscht.
15:58 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Evakuierung wäre so nicht möglich
Der Personenverkehr kann derzeit nicht nur durch den Basistunnel fahren, da nicht beide Röhren befahrbar sind. Im Falle einer Evakuierung bei einem feststeckenden Zug sei es so nicht möglich, dass die Passagiere in einen Zug in der anderen Röhre aus dem Tunnel geholt werden. Das sei eine gesetzliche Vorgabe. Ohne eine Lockerung durch die Behörden sei es daher nicht möglich, dass der Personenverkehr wieder rollt, bevor beide Röhren einsatzfähig sind.
15:46 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Der Zug wurde vor der Durchfahrt mehrfach geprüft
Der Lokführer, der den Unfallzug steuerte, hat sich nicht schwer verletzt. Wie es an der Medienkonferenz hiess, konnte der Mann bereits am Montag nach dem Unfall wieder arbeiten.
Der Zug wurde vor dem Crash im Tunnel mehrfach geprüft und dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, wie Isabelle Betschart Kühne, Leiterin Produktion SBB Cargo, sagt. In Bellinzona vor der Einfahrt in den Tunnel wurde sogar noch eine festsitzende Breme gelöst und der Zug anschliessend für die Weiterfahrt freigegeben. Das wurde bemerkt, da ein weiterer Lokführer gemeldet habe, dass es beim späteren Unfallzug eine Rauchentwicklung gebe.
15:43 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Den Zug hat es ab den Schienen geschleudert
Beim Unfall wurde auch ein Tor zwischen den beiden Röhren des Basistunnels durchschlagen. Die Wagen und der Tunnel sind teilweise sehr stark beschädigt. Die meisten Wagen seien nicht mehr auf den Schienen. Auch die geladene Ware sei komplett verstreut.
15:40 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Unfallursache immer noch nicht abschliessend geklärt
Die Ursache für den Unfall ist immer noch nicht vollständig geklärt, sagt der SBB-CEO. Die Spezialisten von der Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) seien auch da an der Arbeit. Aus Sicherheitsgründen sei derzeit der Strom im Tunnel noch unterbrochen. Auch das erschwere die Arbeiten.
15:37 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Ducrot: «Arbeiten gehen Hochdruck voran»
Ducrot sagt, die Priorität habe derzeit der Güterverkehr. Entsprechend würden sich die Arbeiten darauf konzentrieren. Die Mitarbeiter im Tunnel würden mit Hochdruck daran arbeiten, dass zumindest Warentransporte bald wieder durch den Gotthard-Basistunnel rollen können.
15:35 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Für Güterverkehr geht es am Mittwoch los
Vincent Ducrot, dem CEO der SBB, bestätigt, was CH Media bereits vorgängig publik machte: Für den Güterverkehr wird der Tunnel am kommenden Mittwoch wieder befahrbar.
Der Tunnel sei insgesamt auf einer Länge von 8 Kilometer beschädigt. Die Arbeiten würden sehr lange dauern.
15:33 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Erst Anfang 2024 werden beide Röhren offen sein
16 entgleiste und teils schwer beschädigte Güterwagen befinden sich noch immer im Tunnel, schreibt die SBB. Die SBB geht aktuell davon aus, dass erst voraussichtlich Anfang 2024 beide Tunnelröhren wieder eingeschränkt für den Bahnverkehr zur Verfügung stehen.
15:30 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Arbeiten dauern mehrere Monate
Die Schäden nach dem Unfall in der Weströhre sind deutlich grösser als zunächst abschätzbar, das schreibt die SBB. Die Reparaturarbeiten sind aufwändig und werden mehrere Monate dauern.
15:30 Uhr MITTWOCH, 16. AUGUST
Die Medienkonferenz startet
Nun treten sich die Chefs der SBB vor die Presse und informieren über das weitere Vorgehen.
11:37 Uhr, MITTWOCH, 16. AUGUST
Bad News für Reisende: Weiterhin keine Personenzüge durch den Tunnel
Der Gotthard-Basistunnel soll in der Nacht auf Mittwoch, 23. August, wieder für den Güterverkehr geöffnet werden. Darüber informierten die SBB die Logistikbranche, wie ein Involvierter zu CH Media sagt. Demnach soll die unbeschädigte Röhre ab dann wieder für Güterzüge befahrbar sein. Personenzüge allerdings dürften noch für längere Zeit den Umweg über die Bergstrecke nehmen müssen.
Die Reise ins Tessin und nach Italien dauert damit weiterhin zwischen 60 und 120 Minuten länger. Grund dafür ist, dass die Aufräumarbeiten in der durch die Entgleisung eines Güterzugs beschädigten zweiten Tunnelröhre aufwendig sind und sich über mehrere Kilometer Länge hinziehen.
10:00 Uhr, MITTWOCH, 16. AUGUST
Die SBB informieren heute
Heute um 15.30 Uhr treten gleich mehrere Personen der SBB vor die Medien und informieren über das weitere Vorgehen rund um den Gotthard-Basistunnel. Neben Vincent Ducrot, dem CEO der SBB, werden auch Rudolf Büchi, stellvertretender Leiter Infrastruktur SBB, Isabelle Betschart Kühne, Leiterin Produktion SBB Cargo, und Reto Liechti, Leiter Bahnproduktion SBB Produktion Personenverkehr, Red und Antwort stehen.
10:00 Uhr, MITTWOCH, 16. AUGUST
Reisende müssen Umweg nehmen
Auch ohne den Gotthard-Basistunnel kommen Reisende weiterhin ins Tessin und wieder zurück. Sie müssen allerdings über die alte Gotthard-Panorama-Strecke fahren. Dabei verlängert sich die Reisezeit je nach Zug um eine bis zwei Stunden. Auch können auf dieser Strecke keine doppelstöckigen Züge fahren. Somit verkleinern sich die Kapazitäten auf Nord-Süd-Achse.
Betroffen ist auch der Güterverkehr. Die fehlenden Kapazitäten durch die Gotthard-Sperrung können nicht durch alternative Routen aufgefangen werden.
10:00Uhr, MITTWOCH, 16. AUGUST
Unfallursache wohl ein Radbruch
Die Untersuchungen zum Zugunglück dauern immer noch an. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittlerinnen und Ermittler aber davon aus, dass ein Radbruch zum Unfall geführt hat. Sie haben einige Kilometer vor dem Unfallort in Faido (TI) Fragmente eines Rads und Entgleisungsspuren gefunden. Recherchen von CH Media zeigen, dass das Bundesamt für Verkehr schon 2019 vor Schäden an Güterzügen warnte.
10:00 Uhr, Mittwoch, 16. August
Seit knapp einer Woche gesperrt
Am 10. August entgleiste im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Nachdem die SBB zuerst davon ausgingen, dass der Tunnel bereits nach Mitternacht wieder geöffnet werden kann, musste das Datum immer wieder korrigiert werden. Derzeit ist nicht klar, wann der Tunnel für den Verkehr wieder geöffnet werden kann.