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Bei jedem zweiten Medikament musste der Preis gesenkt werden

Die Gesundheitskosten steigen und steigen. Bei seiner alljährlichen Überprüfung hat das Bundesamt für Gesundheit nun zahlreiche Preissenkungen für Arzneimittel angeordnet.

Jedes zweite der überprüften Arzneimittel war zu teuer. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei seiner Überprüfung der der Arzneimittel der Spezialitätenliste. Dabei untersucht das BAG jährlich einen Drittel der Präparate, ob sie «wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich» sind, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. 2022 wurden bisher 606 Arzneimittel geprüft. In 53 Prozent aller Fälle wurde eine Preissenkung verfügt – durchschnittlich um 10,6 Prozent. Der Bund erhofft sich so Einsparungen in der Höhe von rund 60 Millionen Franken.

Mit der diesjährigen Untersuchung geht eine dreijährige Überprüfungsrunde zu Ende. Auch in den beiden Jahren zuvor wurden bei jeweils über 50 Prozent der kontrollierten Präparate die Preise gesenkt. Insgesamt sollen so Einsparungen von mindestens 250 Millionen Franken erzielt werden. Im nächsten Jahr startet die Überprüfung wieder von vorne. «Für die dreijährliche Überprüfung wurden die Arzneimittel vom BAG in drei gleich grosse Einheiten aufgeteilt», heisst es in der Mitteilung.

Dabei werden jährlich rund 1000 Preise kontrolliert. Auf der Spezialitätenliste sind jene Arzneimittel verzeichnet, die von der obligatorische Krankenpflegeversicherung vergütet werden. Ebenfalls wurden Generika und Co-Marketing-Arzneimittel überprüft. Für 57 Prozent dieser Arzneimittel führt die Überprüfung ebenfalls zu einer Preissenkung. Die nun beschlossenen Preissenkungen gelten ab dem 1. Dezember. (mg)