Im Bann einer kleinen Sau: Uerkner Ehepaar zählt zu den besten Pétanque-Spielern im Aargau
Cochonnet (Säuli), so heisst die kleine, hölzerne Zielkugel im Pétanque. Mit den eigenen Kugeln aus einer hochwertigen Stahllegierung so nah wie möglich ans Säuli zu kommen, ist die Aufgabe der Spielerinnen und Spieler. Zwei, die das besonders gut können, sind Margrit und Erich Nyffenegger. Die beiden spielen seit rund 20 Jahren. Pétanque ist für sie Spiel und Sport – vor allem aber eine grosse Passion.
Die Nyffeneggers entdeckten in ihren regelmässigen Frankreichferien – es soll hauptsächlich Erich sein –, das Pétanque-Spiel. Und was in der Provence so viel Spass macht, sollte doch auch zu Hause Freude bereiten und etwas mediterranes Flair ins Tal der Uerke bringen.
Skepsis geht in Begeisterung über
Erich Nyffenegger spielt Fussball für Kölliken. Nach einer gröberen Verletzung ist es an der Zeit, die Sportart zu wechseln: Pétanque wird sein Spiel, sein Sport. Er tritt 2007 dem Pétanque Club Entfelden bei. Und bleibt ihm treu bis heute. Margrit Nyffenegger bleibt skeptisch. Sie begleitet ihren Mann aber an alle Turniere. Nimmt die ersten Kugeln in die Hand. Beginnt zu werfen und zu schiessen. Und sie beginnt zu verstehen, was ihren Mann an diesem Sport so begeistert. Von nun an ist auch sie dabei. Und wie!
Die Nyffeneggers werden in der Deutschschweizer Pétanque-Szene zum Begriff. Jedes Jahr bestreiten sie die regionale Meisterschaft (14 Vereine nehmen daran teil). Es gilt jeweils an zehn Turnieren sich mit über 200 Mitmachenden zu messen. 2022 belegt Margrit in der Einzelwertung bei den Damen Rang 1, Erich bei den Herren Rang 2.
Zu Hause im Club in Entfelden spielen sie die diversen Clubmeisterschaften und geben in internen Kursen ihr Wissen und Können an ambitionierte Mitglieder weiter. Ihre Begeisterung ist ansteckend. Kein Kursteilnehmer, keine Teilnehmerin kann sich dem Bann des Säulis entziehen. Dieser kleinen Kugel aus Holz (oft auch aus Plastik), um die sich beim Pétanque alles dreht.