Schweiz übernimmt Sanktionen gegen ukrainischen Ex-Präsidenten und Putin-Freund Janukowitsch
Die Schweiz hat den ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch sowie dessen Sohn auf die Sanktionsliste aufgenommen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft am Mittwoch mitteilt. Bereits seit dem 4. August sind beide von EU-Sanktionen betroffen. Nun zieht die Schweiz nach. Die Reiseverbote und Finanzsanktionen gegen die Janukowitschs gelten ab Mittwoch, 18 Uhr.
Der mittlerweile 72-jährige Janukowitsch war von 2010 bis 2014 Präsident der Ukraine. Er verfolgte eine pro-russische Politik. 2014 wurde er des Amtes enthoben. Ein ukrainisches Gericht verurteilte ihn damals wegen Hochverrates, weil er Russland zum Einmarsch in die Ukraine eingeladen hatte.
Wie das Seco in der Verordnung zu den Sanktionen festhält, ist Janukowitsch «verantwortlich für die Unterstützung und Durchführung von Handlungen oder politischen Massnahmen, die die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine bedrohen».
Er hätte als unrechtmässiger Präsident wieder eingesetzt werden sollen
Viktor Janukowitsch sei laut verschiedenen Quellen zuletzt Teil einer russischen Sonderoperation gewesen – mit dem Ziel, ihn während der ersten Phase des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wieder als Präsidenten einzusetzen.
Sein 49 Jahre alter Sohn Oleksandr betreibt laut dem Beschluss etwa Geschäftstätigkeiten in dem von Separatistengruppen kontrollierten Donbass, insbesondere im Energie-, Kohle-, Bau-, Bank- und Immobiliensektor. (aka)