Schweiz zieht nach: Sanktionen gegen die Söldnertruppe Wagner
Der Krieg in der Ukraine führt nun dazu, dass die Gruppe Wagner auf die Sanktionsliste gesetzt wird. Nach der EU übernimmt nun auch die Schweiz die Sanktionierung. So solle die Wirkung der Massnahmen verstärkt werden, wie das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Donnerstag mitteilt.
Die Wagner-Gruppe unter dem dem Kommando von Jewgeni Prigoschin ist eine nichtstaatliche militärische Organisation, die aber immer wieder in Konflikten mit Beteiligung Russlands zum Einsatz kommt. Für den Krieg in der Ukraine rekrutierte die Gruppe Wagner unter anderem Gefangene in Straflagern. Auch werden der Organisation diverse Kriegsverbrechen und Gräueltaten vorgeworfen.
Die Gruppe Wagner sei Teil «eines komplexen Netzwerks weltweit tätiger Unternehmen (unter anderem aktiv in den Bereichen Luftfahrt, Sicherheit, Technologie, Rohstoffhandel, Finanzdienstleistungen und Beeinflussungsaktivitäten)», so das WBF. Durch Überschneidungen bei «den Eigentumsverhältnissen und durch Logistiknetzwerke» seien diese Unternehmen verbunden.
Zu den Sanktionen zählen unter anderem die Sperre von Vermögenswerten und Reiseeinschränkungen.
Auch Nachrichtenagentur wird sanktioniert
Ebenfalls sanktioniert ist ab Donnerstag, 18 Uhr, die russische Nachrichtenagentur Ria Fan. Dies wegen «ihrer Verbreitung von regierungsfreundlicher Propaganda und Desinformation», so das WBF. Diese Agentur «ist Teil der Patriot Media Group, einer russischen Medienorganisation, an deren Spitze Jewgeni Prigoschin steht», wie der Rat der EU schreibt.