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Nach Notlandung in Graz: Daran starb der junge Flugbegleiter der Swiss

Kurz vor Weihnachten muss ein Flugzeug der Swiss in Graz notlanden. Ein Crew-Mitglied stirbt eine Woche später im Spital. Jetzt ist mehr über die Todesursache bekannt.

Aufgrund eines technischen Problems und Rauch im Cockpit hat eine Maschine der Swissam Abend des 23. Dezember in Graz notlandenmüssen.

Daraufhin wurden mehrere Passagiere sowie zwei Mitglieder der Crew ins Spital gebracht. Ein Mann lag daraufhin während rund einer Woche auf der Intensivstation,ehe er am 30. Dezember verstarb.

Während die Fluggesellschaft zunächst keine Details zum Vorfall herausgab, wurde vergangene Woche bekannt, dass erste Analysen auf ein «bisher unbekanntes Fehlerbild» an einem Triebwerk hindeuten würden. So habe der Motor «plötzlich und unerwartet versagt». Die Swiss hat entsprechende Gerüchte anschliessend bestätigt.

Zu wenig Sauerstoff

Woran der 23-jährige Flugbegleiter starb, blieb zuerst unklar. Nun hat der «Blick» in Erfahrung gebracht, dass Sauerstoffmangel offenbar zu einem Hirnschaden geführt hat. Das Gehirn sei durch einen schweren Sauerstoffmangel massiv geschädigt worden. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft in Graz, die vorderhand für den Fall zuständig ist.

Zudem liess der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz verlauten, dass beim Toten bei der Obduktion ein für das Alter «extrem ausgeweitetes Herz» aufgefallen sei. Es gebe zudem Hinweise auf eine eitrige Bronchitis. Ob diese auch in Zusammenhang mit dem Tod steht, ist allerdings noch Gegenstand der Ermittlungen.

Jetzt rücken die Masken in den Fokus

Doch auch die Bundesanwaltschaft der Schweiz scheint sich nun dem Fall anzunehmen. In den Fokus der Ermittlungen gerückt sind nun offenbar die Masken, die speziell für die Crew vorgesehen sind. Darüber berichtet die «SonntagsZeitung».

Diese Masken werden «Protective Breathing Equipment» genannt. Sie werden über den Kopf gestülpt und sollten sicherstellen, dass die Flight-Attendants handlungsfähig bleiben. Gemäss «SonntagsZeitung» hat das Personal bei der Notlandung in Graz solche Masken getragen.

Offenbar sei die Swiss aber daran, diese Masken auszutauschen. Gerüchte darüber, dass diese Masken «fehlerhaft» seien, wies eine Sprecherin der Fluggesellschaft indes zurück. Man wolle mit den ermittelnden Behörden aber kooperieren, um den Fall aufzuklären.(chm)