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Heidi Klum wird 50! Wie es das deutsche Topmodel vom Laufsteg zur erfolgreichen Unternehmerin geschafft hat

Heidi Klum wird 50. Seit über 30 Jahren ist die vierfache Mutter und Unternehmerin präsent und erfolgreich auf allen Kanälen. Wie macht sie das?

Heidi Klum lässt nichts aus. Dafür wird sie verehrt, aber auch verspottet. Für die immer gut gelaunte Deutsch-Amerikanerin scheinen andere Regeln zu gelten: Nie müde, nie alt, nie zurückhaltend. Zu ihrem 50. Geburtstag am 1. Juni leuchten wir das «Phänomen Heidi Klum» aus und geben ihr fünf Wünsche mit auf den zukünftigen Lebensweg.

Erfolg

In den frühen Neunzigerjahren, als unscheinbare Mädchen auf der Strasse von Scouts entdeckt und zu Supermodels gemacht wurden, stakste Heidi Klum durch die «Gottschalk Late Night»-Sendung als Finalistin von Model’92, einer der ersten Modelcastingshows im Fernsehen. Aus den Lautsprechern drang der Seal-Song «Crazy». Niemand konnte damals ahnen, dass die zielstrebige Gewinnerin an diesem Abend Jahre später die Ehefrau von Seal werden würde.

Auf jeden Fall: Heidi gewann und nannte sich Fotomodell. Heidi, die fortan von Vater Günther gemanagt wurde, vermarktete sich rasant und mit guten Mode- und Werbejobs. Der Durchbruch gelang ihr 1998, als sie auf dem Cover der Zeitschrift «Sports Illustrated» rund 55 Millionen Leser entzückte. Sie lief als «Angel» bei Victoria’s Secret, moderierte Fernsehsendungen und war Botschafterin für viele kommerzielle Labels.

Heidi Klum läuft für Victoria’s Secret 2000 in Cannes über den Laufsteg.
Getty

In die Liga der mondänen Supermodels um Kate Moss, Linda Evangelista oder Claudia Schiffer stieg Heidi allerdings nicht auf. Cool war und ist Heidi nämlich nie, underground schon gar nicht. Ihrer beispiellosen Karriere muss man trotzdem Respekt zollen. Als Aushängeschild und Produzentin bei «Germany’s Next Top Model» und ab Ende Mai auch wieder bei «America’s Got Talent», Heidi ist dick im Business.

Wir wünschen Heidi: Weiterhin viel Erfolg!

Rolemodel

Man kann sagen, was man will, aber sie sieht schon sehr gut aus. Sie ist nicht über-operiert (unbestätigt, aber wahrscheinlich: Lippen, Nase, Brüste, Filler), sie wirkt natürlich, vital, und sie trainiert mit eiserner Disziplin. Mit ein Grund, warum ihr formidabler Körper gewiss nicht allein auf gute Gene zurückzuführen ist. Das macht Heidi zu einem starken und attraktiven Rolemodel für eine neue Generation, die beweist, dass Frauen ab fünfzig nicht unsichtbar werden. Im Gegenteil. Auch wenn es bei Heidi manchmal etwas schrill und aufgesetzt wirkt, bleibt sie eine Gute-Laune-Granate und stellt mit ihrer jugendlichen Unbeschwertheit so manch Zwanzigjährige in den Schatten.

Wir wünschen Heidi: Noch viele Jahre voller Strahlen vor und hinter der Kamera.

Selbstinszenierung

Wenn sie verrät, dass sie ihre Brüste «Hans und Franz» nennt, dann wundert man sich zunächst noch über den Relevanzgrad solch harmloser Informationen. Aber dieses ständige Hüllenfallenlassen vor der Kamera, das hat auch etwas von einer Störung. Man kann sich den Impuls nicht verkneifen und denkt immer wieder: Too much information, Heidi! Zumal sich dieses sonderbare Gebaren mit dem Alter offenbar nicht selbstreguliert, sondern noch verstärkt. Besonders in den letzten zwei Jahren kursierten überproportional viele erotisch angehauchte Bilder von Klum auf Social Media. Vor einem Jahr veröffentlichte sie ein Schwarzweiss-Foto auf ihrem Himmelbett, auf dem sie sich, rücklings und mit durchgestrecktem Kreuz, räkelt wie ein Playmate. Daneben steht: «Come back to bed Baby.» Herz-Emoji. Die Botschaft gilt ihrem Ehemann Tom Kaulitz, dem 33-jährigen Gitarristen der Band Tokio Hotel.

Heidi Klum und Ehemann Tom Kaulitz 2023 bei der Vanity Fair Oscar Party in Beverly Hills.
Getty

Wir wünschen Heidi: Eine beste Freundin an ihrer Seite, die ihr von solcherlei Fotos auf Social Media liebevoll, aber konsequent abrät.

Mutterrolle

Sie schützt die Privatsphäre ihrer Kinder wie eine Löwenmutter. In Los Angeles, wo die Klums ihre Hauptresidenz haben, ist sie bei den Paparazzas bekannt dafür, dass sie die Kinder Henry, Jonah und Lou (Vater: Seal) selten von vorne fotografieren lässt. Sie verpixelt deren Konterfeis oft auch auf sozialen Kanälen. Heidis Argument: Jedes Bild bleibe für immer im Netz bestehen und die Privatsphäre der Kinder gehe vor. Vorbildlich! Eigentlich …

Denn vor diesem Hintergrund erstaunt es umso mehr, dass sie mit ihrer Erstgeborenen, der 19-jährigen Tochter Leni (Vater: Flavio Briatore, Seal adoptierte Leni 2009) für den Unterwäschehersteller Intimissimi nun so freizügig auf Plakaten auf der ganzen Welt sichtbar ist.

Heidi Klum posiert Anfang Monat mit Tochter Leni in einer Werbekampagne von Intimissimi.
Imago

Mal ganz abgesehen davon, dass man als fünfzigjährige Mutter nicht in Reizwäsche mit der 19-jährigen Tochter für Werbezwecke posiert.

Wir wünschen Heidi: Dass sie alle künftigen Bookings dieser Art einzig und allein ihrer Tochter Leni überlässt.

Männer

1997 heiratete die Tochter eines Coiffeurs aus Bergisch Gladbach den australischen Starfigaro Ric Pipino. 2003 folgte die Scheidung. Aus der anschliessenden Liaison mit Flavio Briatore, italienischer Playboy und Formel-1-Manager, entstand Tochter Leni, die 2004 geboren wurde. Ein Jahr später heiratete Heidi den britischen Sänger Seal, mit ihm hat sie zwei Söhne und eine Tochter. Das Paar liess sich wiederum 2013 scheiden. Danach war Heidi eine Zeit lang mit dem 28-jährigen Vito Schnabel, Kunsthändler, liiert, Trennung 2017. 2018 lernte sie Tom Kaulitz, 16 Jahre jünger als sie, kennen. Seit 2019 ist das Paar verheiratet und lebt zusammen mit Kindern und zwei Hunden in einer pompösen Villa in Los Angeles.

Wir wünschen Heidi: Dass ihr nächster Ehemann wieder gleich alt oder älter ist als sie.