Unsere heimlichen Untermieter: Kinder entdecken die heimischen Fledermäuse
In der montäglichen Abenddämmerung trafen sich 25 Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Pestalozzischulhaus in Reiden zur Exkursion Fledermaus. Vorab gab es von Kursleiterin Giselle Knüsel-Buchs aus Ruswil allerlei Wissenswertes zu den Fledermäusen zu hören. Wer wusste zum Beispiel, dass die Fledermäuse eine geschützte Tierart ist, dass die kleinste ihrer Art die Zwergfledermaus ist und nur gerade soviel wiegt wie ein Würfelzucker?
In der Schweiz gibt es 30 verschiedene Arten und die meisten leben in Städten. Im Kanton Luzern leben unter anderem fünf Kolonien Mausohrfledermäuse, die grösste davon in Dagmersellen im Raum Sonnmatt. Die Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, welche fliegen können und sie bevölkern unsere Erde seit mindestens 50 Millionen Jahren.
Bei Einbruch der Dunkelheit verteilte Giselle Knüsel-Buchs einige Hochfrequenz Detektoren. Dieser Apparat macht die Ultraschall-Laute der Fledermäuse hörbar. Ausgerüstet mit Taschenlampen und Detektoren machten sich die Kinder und Betreuungspersonen im Grossraum Pestalozzischulhaus, Häfliger-Scheune und der katholischen Kirche auf die Pirsch. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Tiere aufgespürt waren. Mit den Detektoren waren die Geräusche sehr gut hörbar. Die Kursleiterin konnte anhand der Jagdgeräusche erkennen, welche Art gerade über die Köpfe hinweg flitzte.
Alle Kinder hörten oder sahen Fledermäuse
Gegen 22 Uhr trafen sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen wieder beim Pestalozzi Schulhaus. Alle Kinder hatten Fledermäuse gehört und gesehen. Nun gab es Zeit für ganz wichtige Fragen: Sind Fledermäuse wirklich Blutsauger und wie sieht der Kot aus? Sind Fledermäuse blind oder können Sie gut sehen? Knüsel-Buchs beantwortete alle Fragen geduldig und verweist auf die Homepage von «Fledermausschutz Luzern». Dort gibt es viel Interessantes zu lesen. Danach verabschiedeten sich die Kinder und alle gingen mit einem tollen Erlebnis nach Hause.
Zugehört: