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«Baumwollpflücken»: Rassistische SMS nach Wahlen verschickt

In den USA sorgen derzeit rassistische Textnachrichten von unbekannten Telefonnummern für Empörung. Dies berichtet CNN. So erhalten derzeit diverse dunkelhäutige Personen Nachrichten, in welchen sie zum Pflücken von Baumwolle aufgefordert werden.

Eine schwarze Frau aus dem Bundesstaat New Jersey erhielt am Mittwoch etwa eine SMS, in der ihr mitgeteilt wurde, dass sie «ausgewählt worden sei, um auf der nächstgelegenen Plantage Baumwolle zu pflücken».

Die Empfängerin der SMS sagt, sie habe zunächst gedacht, dies sei ein schlechter Witz. Sie sagte dazu: «Es zeigt wirklich, dass wir als Nation nicht so weit gekommen sind, wie alle dachten, seit damals, als es noch Sklaverei gab».

Auch andere Personen afroamerikanischer Abstammung bekamen ähnliche Textnachrichten, betroffen sollen auch Kinder und Studierende sein. Gewisse Personen wurden dabei mit dem N-Wort angesprochen. Die Vorfälle lösen Verunsicherung aus: Einige Studenten bildeten aus Angst Gruppen, um nicht alleine zum Unterricht gehen zu müssen.

Personen berichteten ausserdem, sie seien in den Textnachrichten mit ihrem Namen angesprochen worden. Auch dessen Standorte wurden erwähnt.

Eine weitere Textnachricht.
Bild: Screenshot X/bratzwrld101

In einer Erklärung der Schule des Montgomery County heisst es: «In einigen Gegenden haben die Strafverfolgungsbehörden erklärt, dass sie die Nachrichten als Bedrohung geringer Stufe betrachten.»

Staatsbeamte verurteilen die Texte

Die Generalstaatsanwältin von Louisiana, Liz Murrill, schrieb auf X, dass die «rassistischen und abscheulichen Spam-Textnachrichten» sich auch in ihrem Bundesstaat verbreitet hätten. Sie meinte weiter: «Ich habe das Louisiana Bureau of Investigation angewiesen, den Ursprung dieser widerlichen Texte, deren einzige Absicht es ist, uns zu spalten, umfassend zu untersuchen.»

Auch weitere Beamten bestätigten die Textnachrichten und verurteilten diese aufs Schärfste.

Das FBI teilte derweil mit, dass man Kenntnis von den Vorfällen habe. «Das FBI ist sich der beleidigenden und rassistischen Textnachrichten bewusst, die an Einzelpersonen im ganzen Land gesendet wurden, und steht in dieser Angelegenheit mit dem Justizministerium und anderen Bundesbehörden in Kontakt», so das FBI am Donnerstag.(kek/watson.ch)

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