«Linksextrem» und «demokratiefeindlich»: Die Oltner SVP empört sich über Schmierereien an ihrer Vitrine
Am Donnerstag verschickte die SVP Olten eine Medienmitteilung. Darin verkündete sie, was man normalerweise von der Polizei kennt: Sie meldete ein Delikt. In Oltens Winkelunterführung stellen verschiedene Parteien ihre Wahlplakate aus. Die dortige Vitrine der SVP «wurde mit allerlei Sprayereien verschandelt», schreibt die Partei. Die Mitteilung unterscheidet sich aber von jenen, die die Polizei versendet.
Die Partei fügte ein Bild an. Auf der Scheibe prangt in oranger Schrift: «FCK SVP», das Anarcho-Zeichen und «1312». Letzteres ist eine beliebte Zahlenkombination, um Ressentiments gegenüber der Polizei auszudrücken.
Der Hauptunterschied zu Polizeimitteilungen besteht aber im Inhalt. Die Ermittler geben meist keinen Einblick in ihre Arbeit, sie nennen keine Verdächtigen. Die SVP ist sich derweil bereits sicher, wer für den Vandalismus verantwortlich ist. Beziehungsweise, woher die Schuldigen kommen: «Aus dem Dunstkreis der gewaltbereiten, linksextremen Antifa.»
Die Partei schreibt von einer politischen Tat «demokratiefeindlicher linker Vandalen». Generell scheine es um die Sicherheit in Olten schlecht bestimmt zu sein, kritisiert sie. Die SVP verweist auf die «Raubüberfälle vom Fasnachtswochenende» und kündigt politische Massnahmen an.
Auf die Schmierereien angesprochen, antwortet die Kantonspolizei Solothurn: Darüber sei bei ihr keine Meldung eingegangen. (otr)