Wer ab und zu mit dem Auto unterwegs ist, kennt die Momente, in denen man das Gefühl hat, dass man einfach nicht vorankommt, weil die Strasse schlichtweg überfüllt ist. Diesen Eindruck hat auch manchmal eine Leserreporterin, die mehrmals pro Woche auf der Autobahn A3 von Basel in den Aargau fährt.

Besonders an einem Tag sei das Verkehrsaufkommen bemerkbar stark. «Am Dienstag hat es immer so viel Verkehr. Ich habe das Gefühl, dass das Verkehrsaufkommen an diesem Wochentag auf den Aargauer Autobahnen am stärksten ist», sagt sie. Ob dem tatsächlich so ist?

Wir haben beim Bundesamt für Strassen (Astra) nachgefragt. Demzufolge ist der Freitag der Wochentag mit dem höchsten Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen im Kanton Aargau. Das hat seine Gründe. «An Werktagen kommt es beispielsweise zu einer starken Überlagerung des Pendlerverkehrs mit dem Freizeit-, Ferien- und Ausflugsverkehrs. Diese Überlagerung ist am Freitag am stärksten ausgeprägt», erklärt Thomas Rohrbach, Mediensprecher vom Astra. Am Wochenende hingegen falle der Pendler- und Berufsverkehr, der besonders am Morgen und am Nachmittag bemerkbar ist, weitgehend weg.

Spitzenreiter in Sachen Verkehrsaufkommen ist die A1. Bei der Messstelle in Neuenhof wurden im Jahr 2023 pro Tag durchschnittlich rund 130’000 Fahrzeuge gezählt. Auf derselben Strasse in Spreitenbach waren es im Schnitt rund 111’000 Fahrzeuge täglich. Damit reihen sich die beiden Messstationen in die landesweiten Top 10 ein.

Dass es an der Grenze zwischen dem Kanton Aargau und Zürich regelmässig zu Staus kommt, ist kein neues Phänomen. Laut der Statistik über die Verkehrsentwicklung und den Verkehrsfluss des Astra hat die Anzahl Staustunden in dieser Region zwischen 2022 und 2023 um 18,4 Prozent zugenommen. So wurden zwischen der Verzweigung Birrfeld und Spreitenbach rund 300 Stunden Stau in Richtung Bern gemessen.

Was erst mal nach viel klingt, ist im Vergleich zu anderen Hotspots nur ein Bruchteil. Ein paar Kilometer weiter beim Gubrist-Tunnel und in Weiningen, was dem Arbeitsweg vieler Aargauerinnen und Aargauern entspricht, die im Kanton Zürich arbeiten, wurden in Richtung Bern rund 3000 Stunden gemessen.