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Bundesrat will Gasspeicher in der Schweiz prüfen

Um bei der Versorgung mit Gas vom Ausland unabhängiger zu werden, prüft der Bundesrat den Bau von Speichermöglichkeiten. Schnelle Abhilfe schafft das aber nicht. 

Die derzeitige Energiekrise führt der Schweiz schmerzhaft ihre Abhängigkeit vom Ausland vor Augen. Zumindest ein bisschen Abhilfe könnten Gasspeicher schaffen. Diese würden zwar weiterhin mit ausländischem Gas gespiesen, könnten aber Versorgungsengpässe vermeiden. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch darum entschieden, dass die «nötigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen» abgeklärt werden sollen, wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Energie (BFE) heisst.

Im Vordergrund der Abklärungen stehen «saisonale Speicher, insbesondere im Untergrund, auch zur Speicherung von Wasserstoff.» Zwar werde der Gasverbrauch bis 2050 deutlich sinken, gerade für «gewisse Anwendungen, etwa Hochtemperaturprozesse in der Industrie, bleibt Gas aber wichtig», so das BFE. Bei den Analysen soll auch die Gaswirtschaft miteinbezogen werden.

Für die derzeitige Krise bringen diese Pläne nichts. «Der Bau solcher Anlagen dauert vom Entscheid bis zur Realisierung erfahrungsgemäss zwischen fünf und zehn Jahren», heisst es in der Mitteilung. Der Bundesrat will im kommenden Frühling weitere Entscheide fällen. Zu konkreten Standorten steht im Bericht nichts. Das BFE verweist auf ein konkretes Projekt, das bereits in Arbeit sei. Dabei handelt es sich um einen Speicher von Gaznat in Oberwald (VS). Zahlreiche andere Länder nutzen diese Art der unterirdischen Speicherung schon länger. (mg)