Was für eine Woche für die Migros: Am Dienstag gab sie bekannt, dass sieweitere 415 Jobs streicht und sämtliche Fachmärkte verkauft. Gleichzeitig hatten Supermärkte der Migros Aare Probleme mit fehlenden Produkten. In mehreren Filialen gab es in den letzten Tagenzum Teil leere Regale im gekühlten Bereich.

Ursache dafür war laut Migros «eine unvorhersehbare IT-Störung in der Warensteuerung der Kommissionierung». Wegen dieser konnten seit letzter Woche im Verteilzentrum Schönbühl BE die gekühlten Produkte für einige der 350 Filialen der Migros Aare, zu der auch der Aargau gehört, nicht schnell genug zusammengestellt und deshalb nicht planmässig geliefert werden.

Betroffen seien die Bereiche Fleisch, Fisch, Teig, Backwaren, Salat oder Milch. Ein «ausserordentliches Ereignis» sei Schuld,hiess es zum Beispiel in der Migros beim Solothurner Westbahnhof.

Die Kühlkette der Waren sei von der Störung nicht betroffen und werde überall strikt eingehalten, hält die Migros in einer Mitteilung fest. «Expertenteams arbeiten mit Hochdruck daran, die IT-Störung so schnell wie möglich zu beheben.»

Beliefert werden die Supermärkte der Migros Aare vom Verteilzentrum im Schönbühl oder vom Verteilbetrieb in Suhr. Letzterer war vor einem Jahrum ein grosses, vollautomatisches Hochregallager ausgebaut worden. Vor einem Monatwurde in Suhr ein weiterer Ausbau angekündigt, weil das Verteilsystem am Anschlag sei. Die Baubewilligung steht noch aus.

An Kapazitätsgrenzen stösst seit Jahren auch das Verteilzentrum in Schönbühl,das kürzlich ebenfalls erweitert wurde. Die neue Betriebszentrale 4, ausgerechnet die für die gekühlte Kommissionierung,wird laut Migros-Website in aktuell in Betrieb genommen.

Dem Vernehmen nach mussten Waren in den letzten Tagen wegen Problemen in Schönbühl direkt aus Suhr an die Filialen geliefert werden. Eine Cyberattacke schliess die Migros auf Anfrage aus. Es handle sich um «eine IT-Störung im Rahmen eines Software-Updates».