Vorerst kein Schauspielenden-Streik in Hollywood – weitere Verhandlungen laufen
Ein drohender Streik der Schauspielenden in den USA ist vorerst abgewendet. Die Schauspielenden-Gewerkschaft SAG-AFTRA und der Verband der TV/Film-Studios (AMPTP) gaben am Freitagabend (Ortszeit) bekannt, dass die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden. Der Arbeitsvertrag der etwa 160’000 Filmschauspieler mit den grossen Hollywoodstudios, der um Mitternacht auslaufen sollte, wurde nun bis zum 12. Juli verlängert. Seit Anfang Juni verhandeln die Streitparteien um einen neuen Deal.
Die gewerkschaftlich organisierten Schauspielenden fordern unter anderem mehr Geld bei der Weiterverwertung ihrer Arbeiten bei Streaming-Diensten sowie mehr Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung. Es geht auch um Fragen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Beim Scheitern der Verhandlungen könnte die SAG-Gewerkschaft zum Streik aufrufen.
Anfang Mai hatten Hollywoods Drehbuchautorinnen und -autoren die Arbeit niederlegt, nachdem die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft WGA und den Film- und Fernsehproduzierenden geplatzt waren. Der Streik der rund 11’500 Autorinnen und Autoren, die für Film, Fernsehen und andere Showformate schreiben, dauert seither an. Sie fordern unter anderem Gehaltserhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen. (dpa)