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Vor Black Friday: Die Rabattschlacht ist eröffnet – was Sie vor dem Shoppen beachten sollten

Am Black Friday allein ist die Rabattschlacht schon gewaltig. Doch sie weitet sich immer mehr aus. Aus einem schwarzen Freitag wird bei manchem Händler eine schwarze Woche oder gar ein ganzer Monat. Und es kommen ständig weitere Schnäppchen-Tage hinzu. «Cyber Day» oder «White Day» und nun gelangt aus China noch der «Singles‘ Day» in die Schweiz.

Erdacht wurde er von chinesischen Studenten, die auf die sinnige Idee kamen, am 11. November stünden jeweils vier Einsen je für einen Single. Am 11. November 2011 war darum auch der Singles‘ Day des Jahrhunderts. Vor über einem Jahrzehnt sprang dann der Online-Konzern Alibaba auf – und damit hielt er Einzug, der ganz grosse Kommerz. Der Single Day ist heute weltweit der umsatzstärkste Shopping-Tag überhaupt. Laut dem Luzerner Vergleichsdienst «blackfridaydeals.ch» planen im Riesenland dieses Jahr wieder 80 Prozent der Bevölkerung in irgendeiner Weise an diesem Tag nach Schnäppchen zu jagen. Letztes Jahr machte Alibaba innerhalb von 24 Stunden einen Umsatz von rund 74 Milliarden Dollar. Global waren es letztes Jahr an die 115 Milliarden Dollar.

Wie einst der Black Friday aus den USA schwappt nun auch der Singles‘ Day so langsam auf die Schweiz über. In Umfragen kennen ihn zwar erst 30 Prozent der Befragten. Doch auch der Black Friday startet als weitgehend Unbekannter, heute kennen ihn 97 Prozent der Befragten. Die Bekanntheit des Singles‘ Days dürfte sich in dem Masse steigern, indem Schweizer Händler sich beteiligen und eigene Offerte machen. Erste Rabatte gibt es bereits. Der Vergleichsdienst «Blackfridaydeals.ch» jubelt darum bereits: «Es sind so viele Händler wie noch nie vertreten.»

Achtung vor der kollektiven Psychose

Zu den Beispielen von «Blackfridaydeals.ch» zählt der Media Markt, der 11 Prozent auf das ganze Sortiment bietet. Bei Interdiscount wird der gleiche Abschlag geboten. Bei Apfelkiste ist es noch mehr. Der Online-Händler von Handy- und Tabletzubehör gibt einen Abschlag von 22 Prozent. Und der Versandhändler Ackermann zieht gar mit einem Discount von 33 Prozent in die Rabattschlacht – auf alles, ausser auf Technik.

Zum Hype um solche Schnäppchentage gehört auch, die Konsumentinnen und Konsumenten unter Zeitdruck zu setzen. Standardmässig wird dies betrieben mit dem kurzen Zusatz «Solange der Vorrat reicht.» Dieses Jahr muss die globale Grosswetterlage dazu herhalten, die zeitliche Verknappung herbeizuführen. «Blackfridaydeals.ch» warnt vor den Folgen globaler Lieferketten-Probleme. «Man kann sich bei vielen Produkten nicht sicher sein, wie lange jene noch im Regal aufzufinden sein werden. Daher macht es Sinn, schon jetzt mit Rabatt zuzugreifen.»

An globalen Schnäppchen-Tagen entsteht oft eine Art von kollektiver Psychose, Experten sprechen von einer Herden-Mentalität. Alles rennt in die Läden, weil der Hype allgegenwärtig ist. Kunden, die aus der Marketing-Befeuerung dennoch als Sieger hervorgehen wollen, sollten ein paar Vorsichtsmassnahmen treffen. In einem Interview mit CH Media sagte der Gründer von «blackfridaydeals.ch», Julian Zrotz, einst: «Ich empfehle immer, eine Einkaufsliste zu machen und sich ein Budget zu setzen. Sonst läuft man Gefahr, in einen Kaufrausch zu verfallen.»