
Neuer Präsident für Jagd Aargau – «Die Zahl 13 hat mir in meinem Leben viel Glück gebracht»
«Die Zahl 13 hat mir in meinem Leben viel Glück gebracht», so Rainer Klöti an seiner 13. und letzten Generalversammlung als Präsident von Jagd Aargau. In seinem Jahresbericht ging er auf die Themen Nachtjagd- und Kirrungsverbot ein. Wie er sagte, sind dazu über Kantonsgrenzen hinaus Jagdverwaltungen, Bauern- und Jagdverbände im Gespräch. «Ich bin optimistisch, dass wir hier im Kanton Aargau eine pragmatische und zweckmässige Lösung im Sinne des Wildtierschutzes und der Minimierung von Wildschäden finden», so Klöti. «Diskussionen dazu laufen in der kantonalen Jagdkommission.»
Er verwies auch auf das Moratorium – den freiwilligen Verzicht – auf die Bejagung der seltenen Wasservögel, Schnatterenten, Tafelenten und Haubentaucher, sowie den späteren Beginn der Wasservogeljagd, dem die Mitglieder von Jagd Aargau an ihrer Herbstversammlung im letzten Jahr mit grosser Mehrheit zugestimmt hatten. «Mit diesem Schritt hat die Jagd einem Anliegen der Schutzorganisationen stattgegeben, die sich bei vielen unserer Anliegen als gute Partner und Unterstützer gezeigt haben», betonte Klöti und dankte der Jägerschaft für die «sorgfältige Einhaltung des Moratoriums».
Der abtretende Präsident von Jagd Aargau sprach sich auch für den Einsatz von Drohnen als neues jagdliches Hilfsmittel aus. Allerdings nur unter Beachtung des Schutzes der Wildtiere. In Diskussion seien Drohneneinsätze bei der Nachsuche oder der Abklärung von Schäden, die von Wildtieren verursacht wurden. Er erinnerte aber auch an die Einschränkung des Drohneneinsatzes gemäss der neuen Bundesverordnung, die nur den Einsatz für die Rehkitzrettung zulasse.
Rainer Klöti: «Es war mir eine grosse Ehre»
«Es war mir eine grosse, persönliche Ehre, zusammen mit einem wunderbaren Team, den Jagdverband des Kantons Aargau während 13 Jahren leiten zu dürfen», betonte Rainer Klöti. «Ziel und Motivation zugleich war und bleibt die Erhaltung der selbstverantwortlich und nachhaltig ausgeübten Revierjagd im Kanton Aargau.» Er dankte allen für die Unterstützung und kündigte an, dass er sich künftig vermehrt der Weiterentwicklung der Stiftung Wildtiere Aargau zuwenden werde, die er mitbegründet hatte und die er seit einigen Jahren als Geschäftsführer leitet.

Archivbild: Severin Bigler
Als Nachfolger von Rainer Klöti wählte die Versammlung einstimmig Gerhard Wenzinger, den bisherigen Vizepräsidenten von Jagd Aargau, zum neuen Präsidenten. Zum neuen Vizepräsidenten gewählt wurde Guido Heggli (Abtwil). Wenzinger dankte für das Vertrauen, das ihm der Vorstand von Jagd Aargau entgegenbringe und versicherte, dass er sich für eine Jagd einsetzen werde, die auf Eigenverantwortung und Respekt gegenüber der Kreatur basiert.
Rainer Klöti zum Ehrenpräsident gewählt
«Das Gespür von Rainer Klöti für kommende Veränderungen, seine Menschenfreundlichkeit, gepaart mit einem analytischen Verstand, haben den Verband Jagd Aargau zu dem gemacht, was er heute ist», betonte Wenzinger in seiner Laudatio für den abtretenden Präsidenten. Er wies auf dessen grossen Einsatz für die Wildtiere hin, aber auch darauf, dass Rainer Klöti auch für Themen Partei ergriffen habe, die nicht von vornherein überall populär sind. «Rainer Klöti war aber kein Verhinderer», so Wenzinger, «sondern er sensibilisierte für Zusammenhänge im Ökosystem.»

Archivbild: zvg
Auf Antrag des Vorstandes wurde Rainer Klöti einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt. Als sinnreiche Ehrengabe erhielt er ein schmuckes, klappbares Asertischchen samt passendem Stuhl, und die Bläsergruppe «Distellaub», welche die Jägerlandsgemeinde musikalisch begleitete, intonierte das «Hoch soll er leben».
Nach einer Information von Sabin Nater, Sektionsleiterin Gruppe Landschaft beim Kanton, über den Stand der Sanierungen der Wildtierkorridore im Aargau überbrachten der Buchser Gemeindeammann Urs Affolter, Jagd-Schweiz-Präsident Anton Merkle, Regierungsrat Stephan Attiger und die Aargauer Bauernverbands-Vizepräsidentin Colette Basler Gruss- und Dankesbotschaften.